Ein Entwurf des Briefes wurde in verschiedenen Kreisen der Gemeinde ausgiebig diskutiert und dann in der jetzigen Form verabschiedet und abgeschickt. Zu den 50 Unterzeichnern gehören: Bürgermeister und Bürgervorsteher der Gemeinde, zwei Fraktionsvorsitzende des Gemeinderates, ein Schulleiter und eine ganze Anzahl von Lehrerinnen und Lehrern, einige Mitglieder des Kirchenvorstands und Frauen des dortigen Gebetskreises.
Nach der Auffassung der Absender des Briefes sollte er ein Auftakt sein, um den Rücklick auf die Zeit des Nationalsozialismus zur Stärkung des demokratischen Bewußtseins dort und anderswo zu nutzen.
Bereits zum Volkstrauertag 1996 konnte Pastor Schwer seine Gemeinde dafür gewinnen, eine Art Kreuzweg durchzuführen entlang der Route, auf der Anfang 1945 einige hundert jüdische Häftlinge aus einem Nebenlager von Auschwitz und Häftlinge aus Blankenburg auf einem Todesmarsch durch Ahrensbök gezogen waren.
Zu den Empfängern:
Albert van Hoey, Belgier, Häftling des Dora-Außenkommandos
Blankenburg,
Mauris Koopman, Holländer, jüdischer Häftling des Auschwitz-Nebenlagers
Fürstengrube,
Sam Pivnik, England, ursprünglich Polen, jüdischer Häftling von Fürstengrube.
Bezug: G. Hoch, Von Auschwitz nach Holstein. Der Leidensweg der 1200 jüdischen Häftlinge von Fürstengrube. Hamburg 1990.
Veröffentlicht in den Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte (Kiel) Heft 31 (Juni 1997) S. 62-63.
Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte Heft 31