Am Montag, dem 31. Mai 1937 näherten sich das deutsche Panzerschiff "Admiral Scheer" und vier deutsche Zerstörer der südspanischen Hafenstadt Almeria. [1] Zwölfeinhalb Meilen vor dem Hafen von Almeria schwenkten die Schiffe in Gefechtsformation ein und eröffneten um 5.45 Uhr Ortszeit aus einer Entfernung von siebeneinhalb Meilen das Feuer auf die Stadt. Die etwa 200 Schüsse, die abgefeuert wurden, richteten schwere Schäden an. Mindestens 19 Menschen starben und 59 wurden verletzt; 39 Häuser wurden völlig zerstört, zahlreiche andere stürzten teilweise ein. Die spanische Küstenbatterie erwiderte das Feuer mit etwa 70 Schüssen. [2]
Das Panzerschiff "Admiral Scheer", das von seinem Stapellauf im April 1933 bis zum März 1937 Kiel als Heimathafen hatte [3] und dessen Wrack seit Kriegsende unter dem Gaardener Stadtrat-Hahn-Park liegt, beschießt mehr als zwei Jahre vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges eine spanische Hafenstadt. Wie kam es dazu?
Am 17. und 18. Juli 1936 hatten nationalistische, traditionalistische, falangistisch-faschistische und konservative Kräfte unter Führung der Militärs einen Aufstand begonnen, um die zweite spanische Republik zu stürzen. Mit Hilfe deutscher Transportflugzeuge vom Typ Ju 52 hatten die Aufständischen unter der Führung des Generals Franco etwa
[Abb. 1: Das deutsche Panzerschiff Admiral Graf Spee (aufgenommen 1939 vor Montevideo)]
15.000 Fremdenlegionäre und marokkanische Truppen aus Nordafrika nach Spanien übergesetzt. Aufgrund dieser logistischen Unterstützung gelang es den Militärs, etwa ein Drittel des Landes unter ihre Kontrolle zu bringen. Zum Schutz der demokratischen spanischen Republik bildete sich eine breite Volksfront, die den Putschisten erbitterten Widerstand entgegensetzte. Es begann der "Spanische Bürgerkrieg", der bis zum 1. April 1939 dauern sollte und etwa eine Million Menschenleben forderte. [4]
Der Krieg in Spanien erregte von Anfang an in der europäischen und amerikanischen Öffentlichkeit heftige Anteilnahme, die von literarisch-publizistischer Parteinahme bis zu persönlichem Kriegsdienst, zumeist auf Seiten der Republik, reichte. Eine internationale Dimension gewann der Krieg aber u.a. durch das Eingreifen ausländischer Mächte. Während die Sowjetunion der Republik half, unterstützten das Deutsche Reich und Italien die Aufständischen. Großbritannien, Frankreich und die USA bekannten sich zu dem Prinzip der Nichteinmischung.
Auch von Schleswig-Holstein führten in jenen drei Kriegsjahren vielfältige Stränge nach Spanien: Kieler Schiffe kreuzten vor den spanischen Küsten, Schleswig-Holsteiner kämpften auf beiden Seiten der Bürgerkriegsfronten, und auch in der "Nordmark" selber erfuhren die Auseinandersetzungen vielfältige Resonanz.
Einer der ersten Deutschen, die Opfer des Spanischen Bürgerkrieges wurden, war der 28jährige Kieler Wilhelm Gaetje. Nachdem er in Kiel im Schiffsausrüstungsgeschäft "Zur Mühlen" gelernt hatte und später bei "Sartori und Berger" in Holtenau tätig gewesen war, arbeitete er für eine deutsche Firma zunächst in Barcelona, zuletzt in Sevilla als Filialleiter. Im Juli 1936 fuhr er nach Barcelona, um dort mit einem Dampfer der "NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude" (KdF) die Reise nach Deutschland anzutreten. Tatsächlich wurde er dann aber von einem Deutschen aus Kassel in einem Pkw mitgenommen, um über die französische Grenze Spanien zu verlassen. [5] Was dann geschah, muß bis heute als nicht völlig geklärt gelten, da wir nur die Informationen der nationalsozialistischen Presse bzw. des Auswärtigen Amtes besitzen. Zwei Kilometer von Barcelona entfernt, das bis zum Januar 1939 von den Republikanern gehalten werden konnte, sei der Wagen von Syndikalisten angehalten worden. Die vier deutschen Insassen, allesamt Mitglieder der NSDAP und der Deutschen Arbeitsfront (DAF) [6], seien vor ein Revolutionskomitee gebracht und am nächsten Morgen erschossen worden [7], "obwohl sie sich" - so die Kieler Neuesten Nachrichten - "im Besitze von gültigen Passierscheinen befanden." [8]
In der Fördestadt lieferte ein Flüchtling stereotype antisemitische Erklärungsmuster für die Übergriffe gegen Spanien-Deutsche. "Nach der Niederlage der Militärpartei in Barcelona ging dann aber neben der blutigen Jagd auf Geistliche und Adelige die von jüdischen Elementen organisierte Hetze gegen die Deutschen und Italiener einher",
[Abb. 2: Marokkanische Militärs zu Besuch auf der Admiral Graf Spee, Januar 1937]
berichtete der Kieler, der sechs Jahre in Barcelona gelebt hatte. [9] "Und wer lauert im Hintergrund, in der Etappe?" fragte rhetorisch auch ein Kieler Marineoffizier, seine Frage selbst beantwortend: "Die Fratze des Judentums!" [10]
Zu jenem Zeitpunkt hatte der Bürgerkrieg nach zweieinhalb Wochen schon 35.000 Menschenleben gefordert. Da sich bei Kriegsbeginn etwa 13.000 Deutsche in Spanien aufgehalten hatten, die mehrheitlich das Land verlassen wollten, brachen auch Kieler Kriegsschiffe auf, um fluchtwillige Ausländer von der iberischen Halbinsel zu evakuieren. Nachdem schon am 23. Juli das Panzerschiff "Admiral Scheer" aus Kiel ausgelaufen war, hatten am 21. August der Kreuzer "Nürnberg" und das Panzerschiff "Admiral Graf Spee" mit zusammen mehr als 2.000 Mann Besatzung die Förde verlassen, um in Spanien Flüchtlinge aufzunehmen. [11]
"Auf unserer Reise hat sich nichts besonderes ereignet", schrieb Kapitänleutnant Horst Fischer [12] - dessen Reiseberichte die Leser der Kieler Neuesten Nachrichten in etwa wöchentlichem Turnus verfolgen konnten - am 26. August 1936 aus Alicante. An jenem Tag nahm die "Nürnberg" die ersten deutschen Flüchtlinge an Bord: "Wir beherbergen sie solange, bis wir sie einem Dampfer zur Weiterleitung nach Deutschland abgeben können." Grund für die Flucht, das lassen die Erzählungen der Geflohenen erkennen, seien sowohl das 'anarchistische Treiben' der "Roten" als auch die Flugzeugangriffe der Nationalisten gewesen. [13]
Im allgemeinen entnahmen die deutschen Marinesoldaten den Berichten der Flüchtlinge aber nur Schwarz-Weiß-Zeichnungen des Kriegsgeschehens: Berichte von einer "Tscheka nach russischem Muster", also einer Geheimpoli-
[Abb. 3: " Lustiger Sonntag im Mittelmeer", September 1936 - an Land herrscht blutiger Krieg]
zei, "die nur aus Flintenweibern besteht, und von der die gemeinsten und scheußlichsten Morde durchgeführt werden", [14] stehen Schilderungen "von dem heldenhaften Kampf der spanischen Offiziere und Soldaten der Rechtspartei" [15] gegenüber. Tatsächlich erlebten die Schiffsbesatzungen selbst den Bürgerkrieg meist nur aus sicherer Distanz. Ende August lag der Kieler Kreuzer im Hafen von Barcelona in der Nähe des spanischen Dampfers "Uruguay", auf dem, so der Schiffsoffizier, "tagtäglich vom Kriegsgericht gegen zahlreiche gefangene Offiziere der Nationalisten und ihre Verwandtschaft das Todesurteil gefällt" werde, "das dann in der Nacht auf dem hoch oben liegenden Kastell Monjuich vollstreckt" werde. Besatzungsmitglieder der "Nürnberg" hätten nachts Gewehrschüsse gehört, und man könne "geheimnisvolle Feuer aufleuchten" sehen. [16]
Offiziell galt auch für die deutschen Schiffe der Grundsatz der Nichteinmischung. Begegnungen mit der spanischen Flotte, die sich größtenteils in den Händen der "Roten" - so die zeitgenössische Bezeichnung für die Republikaner in Abgrenzung zu den "weißen" Putschisten - befand, verliefen entsprechend friedlich. Ein "rotes" Boot, das die "Nürnberg" am 30. August 1936 elf Seemeilen südlich von Palma anmorste und um Namensnennung bat, bedankte sich für die Antwort des Kreuzers und "wünscht uns gute Nacht und glückliche Reise". Doch die Sympathien der Deutschen waren eindeutig:"Am Vormittag bewundern wir zwei Flugzeuge der Nationalisten, die in Rotte unerhört schneidige, tollkühne, atemraubende Kunstflüge vorführen."
Am 5. September 1936 - die "Nürnberg" begleitete gerade einen außerhalb der Hoheitsgrenze fahrenden deutschen
Dampfer bis kurz vor die portugiesischen Hoheitsgewässer - wurde die Kreuzerbesatzung erstmals Zeuge eines Gefechtes. Ein Flugzeug der Nationalisten, die im Besitz der meisten spanischen Jagdbomber waren, griff einen republikanischen Zerstörer an, der mit seinen Flakgeschützen das Feuer eröffnete. In Larache, dem heutigen El-Araich an der marokkanischen Atlantikküste, kam der deutsche Konsul in Begleitung von zwei spanischen Armee- und Marineoffizieren zu einem Besuch an Bord: "Die Spanier äußerten sich sehr zuversichtlich über Francos endgültigen Sieg." [17]
Bei der Passage durch die Meerenge von Gibraltar fuhr die "Nürnberg" am 13. September in zehn Seemeilen Entfernung an dem Kieler Panzerschiff "Admiral Graf Spee" vorbei. Mit an Bord der "Spee" war der 30jährige Kieler Obermaat Paul Hocke, aus dessen Nachlaß einige auf dem Panzerschiff aufgenommene Fotos stammen. Die Aufnahme "Lustiger Sonntag im Mittelmeer, September 1936" offenbart den Kontrast, den schon Kapitänleutnant Fischer anläßlich eines Sportfestes an Bord, das von Bombenabwürfen auf Malaga begleitet wurde, formulierte: "Welch ein Gegensatz! Hier bei uns an Bord friedlicher Wettkampf der Besatzung, dort drüben dagegen ernster blutiger Krieg!" [18]
In Deutschland hatte inzwischen ein "Hilfsausschuß für Spaniendeutsche in der Leitung der Auslandsorganisation der NSDAP" eine umfangreiche Spendenaktion ins Leben gerufen, die denjenigen "Volksgenossen" zugute kommen sollte, "die in Spanien ihre ganze Habe und ihr ganzes Vermögen verloren haben." [19] Auch in der Kieler Dienststelle der Auslandsorganisation der NSDAP lagen Spendenlisten aus. [20]
Unterdessen bereitete sich eine deutsche Truppeneinheit auf ihren Einsatz im Spanischen Bürgerkrieg vor, deren Kriegsteilnahme der deutschen Öffentlichkeit bis zu ihrer Rückkehr offiziell nicht bekannt gegeben wurde: die "Legion Condor". Aufgrund dieser Geheimhaltung existieren nur einzelne Hinweise auf Truppenverlegungen von Schleswig-Holstein nach Spanien und Schleswig-Holsteiner, die als Legionäre gegen die spanische Republik kämpften.
Einen solchen Hinweis liefert Bodo Uhse, späterer DDR-Schriftsteller, der von 1929 bis 1931 als NSDAP-Mitglied in Itzehoe Chefredakteur der nationalsozialistischen Schleswig-Holsteinischen Tageszeitung war, bevor er Anfang der dreißiger Jahre das Lager wechselte und sich der KPD anschloß.[21] Er stellte seine schriftstellerischen Fähigkeiten in den Dienst der spanischen Republik und arbeitete als Kriegskommissar für die republikanische Presse. In einer Rundfunkansprache - "Begegnung zweier Deutscher" [22] - erzählt Uhse von einem Fall, der sich am 5. Januar 1937 vor Madrid zutrug.
"Sechzehn schwere Junkers-Bomber kamen über die Stadt, von acht Heinkel-Jagdflugzeugen geschützt. Über Hospitälern, Schulen, Wohnhäusern stiegen schwarze Rauchsäulen auf. Es war das gleiche Bild, der gleiche Tod, wie all die Tage zuvor. Die Bomber kehrten um, luden noch einen bitteren Rest ihrer Last über dem Arbeitervorort Tetuan ab. Dann eilten sie davon, flüchtend vor den republikanischen Jagdflugzeugen. Eine der Heinkelmaschinen wurde getroffen, sie löste sich aus der Kampfordnung der anderen, taumelte und
stürzte, während die Flügel schwerfällig nachflatterten, zu Boden. Der Pilot, der zu spät herausgesprungen war, so daß sich sein Fallschirm nicht mehr entfalten konnte, schlug neben der Maschine auf die froststarre Erde.
Das geschah unweit Fuencarral. Dort lag das zweite Bataillon der XI. Internationalen Brigade, das Bataillon Ernst Thälmann. Die Freiwilligen des Bataillons stürzten hinzu, haßvergessen und schon bereit zu helfen, wenn da noch zu helfen wäre.
Als sie den abgestürzten Piloten erreichten, rief einer, der mit herbeigeeilt war: 'Mensch, Kneiding, haben wir dich erwischt!'" Und nun erzählt Bodo Uhse von zwei Deutschen, die, aus fremden Lagern kommend, sich in Spanien begegnen, von zwei Gegnern, die einmal Freunde waren. Kurt Kneiding hieß der tote Flieger, sein Freund nannte sich Walter Thoss. Beide hatten im selben deutschen Fluggeschwader im nationalsozialistischen Deutschland Dienst getan. Während Walter Thoss das Geschwader einer Tages verlassen und sich schließlich in die Internationalen Brigaden eingereiht hatte, hatte sein Freund Kurt Kneiding als Angehöriger der "Legion Condor" Bombenflugzeuge geschützt, die Madrid angriffen.
Uhse weiter: "Als die Interbrigadisten die Lederjacke des toten Fliegers öffneten, fanden sie einen Stempel: Fl.-Geschwader Immelmann Groß-Lübeck/ Blankensee. Die Republikaner beerdigten den Legionär, und obwohl sie knapp mit ihrer Munition waren und die Meinung vertraten, daß sein Tod nicht gerade ehrenhaft gewesen sei, schossen sie einen dreifachen Salut über sein Grab.
Auch wenn Uhses Rundfunkansprache durchaus literarischen Charakter hat, verarbeitet er darin doch historische Fakten: Neben den Jagdflugzeugen vom Flughafen Lübeck-Blankensee waren auch schleswig-holsteinische Seeflieger in Spanien im EInsatz. denn außer einer Kampfgruppe, einer Jagdgruppe und einer Aufklärungsstaffel war im Herbst 1936 auch eine deutsche Seefliegerstaffel in Spanien aufgestellt worden. [23] Diese Staffel setzte Schwimmerflugzeuge vom Typ He 59 und He 60 im Luftkrieg ein. [24] Unbestätigten Informationen zufolge befanden sich darunter auch He 59-Schwimmerflugzeuge, die in List auf Sylt stationiert waren. [25] Unbekannt ist, ob auch die Bordfliegerstaffel 5./196. aus Kiel-Holtenau Maschinen vom Typ He 60 für den Einsatz in Spanien bereitstellte.
Die deutsche Seefliegerstaffel führte von Cadiz, Mellila und Malaga, später von Mallorca aus in enger Zusammenarbeit mit den spanischen Seeflieger- und Flotteneinheiten einen - so eine zeitgenössische Beurteilung - "überaus erfolgreichen Krieg gegen die rote Flotte und den roten Handel im Mittelmeer". [26] Noch heute steht auf Mallorca ein Gedenkstein, der die Namen von sieben in den Jahren 1937 und 1938 gefallenen deutschen Seefliegern nennt. [27] Darunter findet sich auch der Name Kurt Kneiding.
Zeitgenössische veröffentlichte Berichte von Teilnehmern an diesen Luftwaffen-Einsätzen sind rar; ein Feldwebel Wilhelm Kuberski vom 3. Kampfgeschwader 26, Lübeck-Blankensee, berichtet im Mai 1939 im Lübecker Volksboten von einem Urlaub in Spanisch-Marokko, der ihm und einigen anderen Legionären nach Beendigung ihres Spanien-Einsatzes spendiert worden war. [28]
[Abb. 4: Seeflieger auf Mallorca]
[Abb. 5: Todesanzeige aus den Kieler Neuesten Nachrichten vom 20. Juni 1939]
Mitteilung über einen Flieger, der als Angehöriger der "Legion Condor" ums Leben kam, gibt der schleswig-holsteinische NS-Forscher Gerhard Hoch in seiner Monographie zu Kaltenkirchen im Nationalsozialismus. [29] Im Frühjahr 1938 erschien in einer schleswig-holsteinischen Zeitung eine Todesanzeige, die den Fliegertod des 25jährigen Unteroffiziers Herbert Lembcke aus Oersdorf bekanntgab, wobei als Absturzort eine kleine Gemeinde bei Allenstein in Ostpreußen genannt wurde. Ein Verwandter in Kanada hörte nun aber am selben Tage über Funk von dem Absturz, der sich danach in Spanien ereignet haben solle.
Zur Beisetzung waren einige Soldaten vom Fliegerhorst Uetersen abkommandiert worden. Sie erzählten, daß derartige Abstellungen zu Beerdigungen von "verstorbenen" Fliegerkameraden recht häufig vorkämen. Tatsächlich ließen die deutschen Dienststellen die nächsten Verwandten der in Spanien eingesetzten Soldaten selbst bei Todesfällen in völliger Unkenntnis über tatsächliche Verwendung und Aufenthaltsort.
Erst nach Ende des Spanischen Bürgerkrieges erfuhren Angehörige und Öffentlichkeit von deutschen Kriegsopfern. "Nach langem Warten geben wir jetzt bekannt, daß unser einziger, so tapferer Sohn Bruno Albrecht, Unteroffizier der Luftwaffe, aus dem Spanienkrieg nicht heimgekehrt ist", heißt es in einer am 20. Juni 1939 von dem Kieler Ehepaar Max und Dora Albrecht veröffentlichten Todesanzeige. "Er starb den Heldentod im Januar 1939 in Hospitalet südlich Tarragona." [30]
Die "Legion Condor" trägt nicht nur die Verantwortung für die Zerstörung des baskischen Städtchens Gernika im April 1937. Einheiten der Legion nahmen vielmehr an allen entscheidenden Kampfhandlungen des Krieges teil. Schon im August 1936 flogen deutsche Bomber Angriffe auf Madrid, die schwere Zerstörungen anrichteten und
zahlreiche Todesopfer unter der Zivilbevölkerung forderten.
Trotz offizieller Verschleierung der deutschen Militärhilfe war auf Seiten der Republik bekannt, daß Hitler-Deutschland die spanischen Nationalisten unterstützte. Insofern handelte es sich vermutlich um kein Versehen, als am 29. Mai 1937 republikanische Flugzeuge das vor Ibiza auf Rede liegende deutsche Panzerschiff "Deutschland" bombardierten. [31] Eine der beiden Bomben, die die beiden im Gleitflug niedergehenden Flugzeuge abwarfen, schlug mitten in die Mannschaftsmesse ein. 23 Matrosen starben, 19 wurden schwer und 64 leicht verletzt. Die deutsche Reichsregierung in Berlin nahm diesen Vorfall zum Anlaß, um zwei Tage später als Vergeltung - wie eingangs geschildert - die Stadt Almeria zu bombardieren. [32]
Auch auf Seiten der Republik kämpften Schleswig-Holsteiner. Freiwillige aus zahlreichen europäischen Ländern waren nach Spanien gereist, um gegen Franco zu kämpfen. Den umfangreichsten Einsatz dieser Freiwilligen bildeten die Internationalen Brigaden. Von den teilnehmenden Deutschen waren etwa zwei Drittel Emigranten, die in den Jahren nach der Machtübernahme Hitlers ins Exil gegangen waren. Doch die übrigen waren aus Deutschland, wenn auch zumeist über Umwege nach Spanien gefahren.
Bekanntester Spanien-"Kämpfer" mit Bezügen zu Schleswig-Holstein ist sicherlich der in Lübeck geborene Willy Brandt, der als Mitglied der linkssozialistischen "Sozialistischen Arbeiterpartei" (SAP) 1933 nach Norwegen emigrieren mußte. In der ersten Jahreshälfte 1937 hielt er sich in Barcelona auf, um für fortschrittliche skandinavische Zeitungen über den Kriegsverlauf zu berichten. [33]
Der gebürtige Kieler Ernst Busch, der sich in den 1920er Jahren in Berlin einen Namen als Sänger sowie als Film- und Bühnenschauspieler gemacht hatte, komponierte republikanische Lieder und gewährte den republikanischen Truppen auf diese Weise über Radio, in Hospitälern und an der Front moralische Unterstützung. [34]
Aber auch weniger bekannte Menschen aus dem Widerstand gegen die NS-Herrschaft kämpften in Spanien gegen die Gefahr des Faschismus. Der Lübecker Werner Bringmann war bis
[Abb. 6: Ernst Busch (mi.), Bodo Uhse (re.) und ein Fahrer, Frühjahr 1937 in Torija]
1936 eine Zeitlang als Kurier für die KPD in Dänemark eingesetzt. Nach Beginn des Spanischen Bürgerkrieges wurde er nach Spanien abgestellt, um dort bei den Internationalen Brigaden mitzukämpfen. Bringmann war im Tschapajew-Bataillon, das Ende 1936 als Teil der XIII. Internationalen Brigade gegründet wurde und in dem Freiwillige aus 21 Nationen kämpften. [35] Der Pinneberger Albert Schreiber desertierte im Alter von 21 Jahren vom Jagdgeschwader "Richthofen" und kämpfte dann in Spanien in der XI. und XIII. Brigade. Nach Abschuß einer Junkers-Maschine wurde er im Januar 1938 zum "Teniente", d.h. Leutnant befördert. Am 29. Juli fiel er bei Cordoba. In Spanien starben außerdem Ludwig Otto und Emil Seemann, die zuvor einer illegalen Widerstandsorganisation in Elmshorn angehört hatten. [36]
Als die Internationalen Brigaden Anfang 1939 aufgelöst wurden, ging Werner Bringmann wie viele andere Spanienkämpfer nach Frankreich und wurde dort von den Franzosen interniert. Während viele Spanienkämpfer nach der deutschen Besetzung Frankreichs der Gestapo in die Hände fielen und in deutschen Konzentrationslagern ermordet wurden, gelang dem jungen Lübecker die Flucht. Unterstützt durch südfranzösische Bauern, schloß er sich der französischen Resistance an und beteiligte sich mit falschen dänischen Papieren an deren Kampf.
Die Leser der schleswig-holsteinischen Tageszeitungen wurden von Beginn des Krieges an nicht nur tagtäglich über den Verlauf der Kampfhandlungen informiert, sondern fanden alle paar Wochen ausführliche, häufig ganzseitige Augenzeugenberichte aus Spanien. Seit Ende 1936 druckte der Lübecker General-Anzeiger eine vielteilige Serie "Luftkampf über Spanien. Als Kampfflieger bei der nationalen Armee." [37] Der Autor, ein gewisser C. Everard, soll angeblich Engländer sein, obwohl - so der Literaturwissenschaftler Peter Monteath - "hier anscheinend keine Übersetzung vorliegt" [38] und der vermeintliche englische Flieger es für erwähnenswert hält, daß es auch in Spanien einen "Dia del plato unico", einen Tag des Eintopfgerichtes gibt, [39] wie ihn die Nationalsozialisten in Deutschland propagierten.
Besondere Aufmerksamkeit widmet dem Spanischen Bürgerkrieg die in Kiel verlegte Nordmark-Jugend, das "Kampfblatt der Hitler-Jugend im Gebiet 6 (Schleswig-Holstein - Hamburg)". Die Hintergrund-"Informationen", die die vierzehntägig erscheinende Zeitschrift den 14- bis 18jährigen Angehörigen der NS-Nachwuchsorganisationen über den Krieg in Spanien liefert, können auch bei unvoreingenommener kritischer Betrachtung hinsichtlich Diktion, Stil und Sachaussage unter die Kategorie Märchen subsummiert werden:
"Spanien! ... [40] Herrliches Land unter der Sonne des Südens! In den weiten, fruchtbaren Tälern leben einfache Bauern, bringen die Erzeugnisse ihres Bodens auf dem Rücken ihrer Esel zu den Märkten der Städte. Seit Jahrtausenden wohnt hier ein friedliches, anspruchsloses Volk, freut sich an den Früchten seiner Arbeit, verbringt die Feiertage in frommen Gebeten oder vergnügten Spielen mit Tänzen und pittoresken Stierkämpfen. Gewaltige Kathedralen, prachtvolle Klöster rufen die Gläubigen. Die uralte Kultur seiner Städte, seiner Burgen und Dome gibt diesem Lande sein Gesicht voll Schönheit und Farbe. ...
Mitten in diesen glückhaften Frieden peitschen die Schüsse verblendeter kommunistischer Horden. Ebenso wie in anderen Ländern Europas, wie in China, an den Küsten Brasiliens und in den emsigen Industriegebieten Nordamerikas streckt die kommunistische Internationale ihre Krallen nach dem Glück und dem Frieden der Menschen. In Barcelona, in der Hauptstadt Madrid, in San Sebastian. Irun, Toledo, Sevilla, überall rotten sich die Massen zusammen, werden von landfremden Hetzern aufgewiegelt." [41]
Auch der schleswig-holsteinische Erzähler und Dramatiker Henrik Herse verfaßte 1937 ein Schauspiel zum Spanischen Bürgerkrieg. Herse, Jahrgang 1895, war zu jener Zeit Gebietsabteilungsleiter der HJ in Plön. [42] Sein Bühnenstück "Madrid", mit dem er "vor allem die Jugend innerlich packen" [43] wollte, druckte die Nordmark-Jugend um die Jahreswende 1937/38 ab. [44] Es spielt in einem einzigen Raum eines ehemaligen Franziskanerklosters, in dem "die Abteilung U. des rotspanischen Geheimdienstes" untergebracht war. Holzschnittartig stellt Henrik Herse die Typen der - in seinem Fall zwei - Bürgerkriegsparteien einander gegenüber, wobei er auf simple, durchschaubare Metaphern zurückgreift.
Einziger Kommunist ist der kleine, dicke, kurzbeinige Major Galdoz, in schlecht sitzender Uniform - "es ist keine Uniform, es ist ein Sack" -, der beständig mit hochrotem Gesicht um Haltung bemüht ist: "Wenn die natürliche Würde des edlen Menschen fehlt, die in keiner Situation versagt, weder auf einem Fastnachtsball noch auf dem Schafott, retten sich die Menschen mit Hilfe des Buchstabenglaubens in die Arme ihrer Helden und Vorbilder, machen sie zu Göttern und beten sie an. Der Gott des Major Galdos war Stalin."[45] Ihm wird der nationalspanische General Gil Saavedra gegenübergestellt, "ein junger, straffer Mensch in einem dunklen Anzug", dessen "Gesicht [...] von einer Härte ist, die kein Meißel, keine Waffe würde verändern können, selbst im Tode nicht."[46]
In Schwarz-Weiß-Zeichnung verkörpert der erstere das Dunkel, der General das Licht, der eine das Kleine, der andere das Große, der "lebende Tote" steht gegen den jungen Soldaten, das Symbol für das ewige Leben, und Galdos, der "Kämpfer ohne Idee", der die Mittel durch den Zweck geheiligt sieht, predigt eine Revolution, die "nichts von Heiligen und Göttern" weiß, während Saavedra prophezeit:"Was wir zum Leben rufen, lebt weiter. Das genügt. Einmal klingt vom Westen her der Marschtritt unserer Bataillone durch die Straßen von Madrid, und die Fahnen rauschen im Wind. Dann - wird Madrid erst lebendig. Was war es bis heute? Die Stadt toter Könige, die schon gestorben waren, als sie noch lebten. Hier wächst nun ein Neues aus unserem Blut, tief senkt es die Wurzeln zum heiligsten Strom." [47]
[Abb. 7: Lübecker Generalanzeiger, 16.6.1939]
Nachdem der Spanische Bürgerkrieg am 1. April 1939 offiziell für beendet erklärt worden war, gab die deutsche Reichsregierung auch die Existenz der "Legion Condor" zu. Als am 6. Juni 1939 mehrere tausend Angehörige des Freiwilligenverbandes in Berlin vor Adolf Hitler in einer großen Parade vorbeimarschierten, [48] nahmen auch Soldaten aus Norddeutschland wie der 24jährige Lübecker Kurt Henschel an dem Aufmarsch teil. Außer den Angehörigen der Legion marschierten auch Marineabordnungen der Panzerschiffe "Admiral Scheer" und "Deutschland", der Torpedoboote "Leopard", "Albatroß", "Luchs" und "Seeadler" sowie der U-Boote 33 und 34 in der Parade mit. [49]
Zwei Wochen später lief in den deutschen Kinos ein Propagandafilm an, der den Kampf der "Legion Condor" feierte. Im Kieler Ufa-Kino "Reichshallen" wurde dieses "Heldenlied von der 'Legion Condor'" mit dem Titel "Im Kampf gegen den Weltfeind. Deutsche Freiwillige in Spanien." unter Teilnahme von Vertretern des Staates, der NSDAP und der Wehrmacht sowie Abordnungen der "Legion Condor" am 20. Juni 1939 uraufgeführt. [50]
Zehn Wochen später sollte dann mit dem Zweiten Weltkrieg beginnen, wozu der Spanische Bürgerkrieg der deutschen Luftwaffe als "Generalprobe" gedient hatte. Und wenn Herbert Kremp im August 1996 in einem Beitrag für die Tageszeitung Die Welt schreibt, Spanien sei "nicht das oft behauptete Experimentierfeld der Waffenarsenale, mit denen der folgende Weltkrieg bestritten wurde", gewesen, [51] dann sei relativierend betont, daß zumindest die NS-Machthaber dieser Kriegsfunktion eine herausragende Bedeutung beimaßen. Denn Hermann Göring erklärt bei seiner Ansprache an die "Legion Condor"
am 31. Mai 1939 auf der Hamburger Moorweide: "Neben der großen Aufgabe dieser Legion als Repräsentant Deutschlands bestand eine zweite Aufgabe von großer Bedeutung, die junge neu geschaffene Luftwaffe brannte darauf, beweisen zu können, daß sie dem Feind wieder gewachsen war, zeigen zu können, daß der Geist eines Richthofen, Boelcke und Immelmann in ihr lebt wie einst in der ruhmreichen Fliegerei des Weltkrieges."
1. Bei dem vorliegenden Aufsatz handelt es sich um die geringfügig erweiterte und von Fehlern, die die verantwortliche Zeitungsredaktion bei der Bearbeitung einbaute, bereinigte Version eines Ende Juli 1996 im Mantelteil der vom Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag, Flensburg, herausgegebenen Zeitungen erschienenen Artikels.
2. Kieler Neueste Nachrichten (KNN) vom 1.6.1937.
3. Vgl. "Admiral Scheer"- Fest in der Waldwiese. In: KNN vom 9.3.1937.
4. Vgl. Otfried Dankelmann: Franco zwischen Hitler und den Westmächten. Berlin 1970, S. 11.
5. Vgl. Ein Kieler unter den ermordeten Spanien-Deutschen. In: KNN vom 8./9.8.1936.
6. Vgl. Todesanzeige in KNN vom 10.8.1936.
7. Vgl. Hans-Henning Abendroth: Hitler in der spanischen Arena. Die deutsch-spanischen Beziehungen im Spannungsfeld der europäischen Interessenpolitik vom Ausbruch des Bürgerkrieges bis zum Ausbruch des Weltkrieges 1936 - 1939. Paderborn 1973. S. 45.
8. Vier Deutsche in Spanien erschossen. In: KNN vom 8.8.1936.
9. Die Schreckenstage von Barcelona. In: KNN vom 28.8.1936.
10. Die Spanienreise der deutschen Kriegsschiffe. Fünfter Bericht von Bord der "Nürnberg". In: KNN vom 30.9.1936.
11. Vgl. "Nürnberg" und "Admiral Graf Spee" nach Spanien ausgelaufen. In: KNN vom 21.8.1936.
12. Die Spanienfahrt der deutschen Kriegsschiffe. An Bord des Kreuzers "Nürnberg". In: KNN vom 2.9.1936.
13. Vgl. Die Spanienreise der deutschen Kriegsschiffe. Fünfter Bericht von Bord der "Nürnberg". In: KNN vom 30.9.1936.
14. Ebenda.
15. Die Spanienfahrt der deutschen Kriegsschiffe. An Bord des Kreuzers "Nürnberg". In: KNN vom 2.9.1936.
16. Die Spanienfahrt der deutschen Kriegsschiffe. Zweiter Reisebericht von Bord der "Nürnberg". In: KNN vom 9.9.1936.
17. Die Spanienfahrt der deutschen Kriegsschiffe. Vierter Reisebericht von Bord der "Nürnberg". In: KNN vom 23.9.1936.
18. Die Spanienreise der deutschen Kriegsschiffe. 6. Bericht von Bord der Nürnberg. In: KNN vom 7.10.1936.
19. Das deutsche Volk hilft den aus Spanien vertriebenen Volksgenossen. In: Nordischer Kurier (NK) vom 7.8.1936.
20. Vgl. Helft den Spanien-Deutschen! In: KNN vom 12.8.1936.
21. Vgl. zu Bodo Uhse: Kay Dohnke: Von den merkwürdigen Memoiren eines jungen Mannes. Bodo Uhses Exilroman Söldner und Soldat als Dokument deutscher Geschichte. In: Bodo Uhse: Söldner und Soldat. Berlin 1994, S. 299 - 325; Günther Caspar (Hrg.), Über Bodo Uhse. Ein Almanach. Berlin/DDR und Weimar 1984. Uhse verarbeitete seine Spanien-Erlebnisse in dem Bericht Die erste Schlacht. Vom Werden und von den ersten Kämpfen des Bataillons 'Edgar André' (Strasbourg: Editions Prométhée) und in dem erstmals 1944 publizierten Roman Leutnant Bertram (Mexico: El Libro Libre; später wieder als Band 2 der Gesammelten Werke in Einzelausgaben, Berlin/DDR 1974).
22. Bodo Uhse: Begegnung zweier Deutscher. In: Pariser Tageszeitung 3./4.4.1938; wieder in: Versuche, Berichte, Erinnerungen. Gesammelte Werke in Einzelausgaben., Berlin/DDR 1983, S. 475 - 478. Auch der Schriftsteller Willi Bredel hat diese Begebenheit aufgegriffen, und Walter Thoß schrieb selbst einen Bericht darüber (Das Ende des Leutnants Kneiding, in: Brigada Internacional, Berlin 1974).
23. Vgl. Karl-Heinz Völker: Die deutsche Luftwaffe 1933-1939. Aufbau, Führung und Rüstung der Luftwaffe sowie die Entwicklung der deutschen Luftkriegstheorie (= Beiträge zur Militär- und Kriegsgeschichte, Bd. 8). Stuttgart 1967. S. 149.
24. Vgl. ebenda, S. 153.
25. Vgl. zu den schleswig-holsteinischen Küstenfliegerverbänden: Gerhard Fölz: Luftfahrt zwischen Nord- und Ostsee. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Neumünster 1975. S. 88.
26. Ebenda, S. 152; zeitgenössische Berichte über Seefliegereinsätze aus soldatischer Perspektive: Major Harlinghausen, der eiserne Gustav. In: Albert Kropp: So kämpfen deutsche Soldaten. Von Rittern des Goldenen und Brillantenen Spanienkreuzes. Berlin 1939. S. 107 - 112; Siegreich vom Nachtangriff zurück. Im Kampf mit Flak und Scheinwerfern / Condor-Legionäre berichten. In: LV vom 3.6.1939.
27. Telefonische Auskunft von Herrn Klaus Griese, Molfsee, am 29.5.1996.
28. Vgl. Ein Jahr Freiwilliger in der Legion Condor: Der Abschluß meines Spanien-Aufenthaltes. Von Feldwebel Wilhelm Kuberski, 3. Kampfgeschwader 26, Lübeck-Blankensee. In: Lübecker Volksbote (LV) vom 27.5.1939.
29. Vgl. Gerhard Hoch: Zwölf wiedergefundene Jahre.
Kaltenkirchen unter dem Hakenkreuz. Bad Bramstedt 1981. S. 210f.
30. Todesanzeige Bruno Albrecht. In: KNN vom 20.6.1939.
31. Vgl. "Feiger Flugzeugüberfall auf Panzerschiff 'Deutschland'". In: KNN vom 31.5.1937.
32. Vgl. als zeitgenössischen Bericht eines Artilleriemechaniker-Gastes auf dem Torpedoboot "Seeadler": Auf Befehl des Führers: Angriff auf Almeria. In: LV vom 31.5.1939.
33. Vgl. Willy Brandt: Links und frei. Hamburg 1971 (insbesondere S. 215 - 260: "Barcelona").
34. Vgl. Kurzbiographie Ernst Busch in: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Bd. II, München 1980. S. 173f.
35. Vgl. Fritz Bringmann/Detlef Siegfried: Die Bringmanns. Erinnerungen an eine Familie in der Lübecker Arbeiterbewegung, S. 255. In: Demokratische Geschichte IV, S. 229 - 258.
36. Zu Schreiber, Otto und Seemann vgl. Fritz Bringmann/Herbert Diercks: Die Freiheit lebt! Antifaschistischer Widerstand und Naziterror in Elmshorn und Umgebung 1933 - 1945. Frankfurt am Main 1983. S. 93f.
37. Zwischen dem 20. Dezember 1936 und dem 16. Mai 1937 erscheinen mindestens 29 Berichte.
38. Peter Monteath: Die Legion Condor im Spiegel der Literatur. In: LiLi. Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, Jg. 15 (1985), S. 94 - 111, hier S. 96.
39. Vgl. Lübecker General-Anzeiger (LG) 10.1.1937.
40. Punkte im Original.
41. Ohne Überschrift, in: Nordmark-Jugend (NJ) vom 15.1.1937.
42. Vgl. Kurzbiographie Henrik Herse in: Franz Lennartz: Deutsche Schriftsteller des 20. Jahrhunderts im Spiegel der Kritik. Bd. 2, Stuttgart 1984. S. 731f.; vgl. auch: Zum Geburtstag Henrik Herses. In: NJ vom 15.10.1938.
43. Ebenda, S. 732.
44. Elf Folgen vom 15.11.1937 bis zum 15.4.1938; Buchausgabe: Henrik Herse: Madrid (= Aufwärts-Jugend-Bücherei, Heft 10). Berlin 1940.
45. NJ vom 15.11.1937.
46. NJ vom 1.4.1938.
47. NJ vom 15.4.1938.
48. Vgl. Siegesparade der Legion "Condor" vor dem Führer. In: KNN vom 6.6.1939.
49. Vgl. Parade der Legion Condor vor dem Führer. In: LV vom 6.6.1939.
50. Anzeige Im Kampf gegen den Weltfeind. In: KNN vom 19.6.1939.
51. Herbert Kremp: Wie Spanien das Bollwerk der Pyrenäen überwand. In: Die Welt vom 5.8.1996.
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Abbildungsnachweise:
Abb. 1, 2, 3: Foto Nachlaß Paul Hocke, Kiel.
Abb. 4 aus Werner Beumelburg, Kampf um Spanien. Die Geschichte der Legion Condor. Berlin 1939.
Abb. 5: Kieler Neueste Nachrichten 20.6.1939, Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, Kiel.
Abb. 6 aus Günter Caspar (Hrg.), Über Bodo Uhse. Ein Almanach. Berlin und Weimar 1984.
Abb. 7: Lübecker Generalanzeiger 16.6.1939, Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, Kiel.
Veröffentlicht in den Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte (Kiel) Heft 32 (Dezember 1997) S. 3-16.
Björn Marnau, geboren 1966, ist Studienreferandar und arbeitet über gesellschaftliche Randgruppen im Nationalsozialismus (Homosexuelle, "Asoziale", Sinti und Roma) sowie über Antimilitarismus und Pazifismus in Kaiserreich und Weimarer Republik.
Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte Heft 32