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Frank Omland

Kein Phoenix aus der Asche – das IZRG

oder: vom Scheitern einer guten Idee

Die Anfänge: Hoffnungen und Erwartungen auf allen Seiten

1991 begann der Aufbau des Instituts für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte (IZRG), zuerst durch Prof. Dr. Peter Wulf und ab 1992 mit Dr. Detlef Korte als wissenschaftlichem Mitarbeiter. Im Frühjahr 1992 konnte das Institut in den renovierten Seitenflügel des Prinzenpalais einziehen, und am 15. September jenes Jahres eröffnete Kultusministerin Marianne Tidick es auch offiziell.

In einer Rede stellte sie die Aufgaben des Instituts folgendermaßen dar: Es solle der zeitgeschichtlichen Erforschung Schleswig-Holsteins dienen, sich u.a. mit dem Nationalsozialismus, der Demokratie, Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie Mentalitätsforschung befassen, auf Interdisziplinarität setzen, und "darüber hinaus wollen wir hier auf keinen Fall eine Wissenschaft im Elfenbeinturm betreiben." [1] Als Legitimation für die Gründung hob die Ministerin einerseits auf den "erheblichen Nachholbedarf" der NS-Forschung in Schleswig-Holstein ab; andererseits mussten aktuelle neofaschistische bzw. rechtsextreme Verbrechen – also der (scheinbare) Zusammenhang zwischen NS-Forschung und Rechtsextremismusprävention – für die Begründung des Instituts herhalten. Dem Aufsichtsgremium des Instituts, dem Kuratorium, wurde von Tidick dabei eine beratende Funktion zugeschrieben. [2]

Unausgesprochen blieb dabei, dass die SPD-Landesregierung das Institut eindeutig gegen den Willen der Kieler Uni als An-Institut der Pädagogischen Hochschule Flensburg in Schleswig angesiedelt hatte und der Christian-Albrechts-Universität (CAU) in Kiel schwere Versäumnisse in der Erforschung der NS-Zeit vorwarf.

Seitens des Kuratoriums hielt Manfred Jessen-Klingenberg ebenfalls zur Einweihung einen Vortrag, in dem er die Hoffnung kund tat, dass die wissenschaftliche Zeitgeschichtsforschung aufklärend wirke, und die Erwartung aussprach, dass "gegenwarts- und zukunftsbezogene Landesgeschichtsforschung" nun insbesondere im IZRG betrieben werden würde [3], was ebenfalls auf die Uni und ihre landesgeschichtliche Stelle im Historischen Seminar zielte.

Das IZRG selbst meldete sich offiziell erst zwei Jahre später in dem als "Arbeitsprogramm" betitelten IZRG-Heft 1 zu Wort; doch hatten mit Dr. Detlef Korte und Prof. Dr. Uwe Danker schon vorher zwei Mitarbeiter in den Grenzfriedensheften 2/93 und 3/93 Wesentliches vorweggenommen: Der wissenschaftliche Mitarbeiter, Akens-Mitbegründer Detlef Korte, beschrieb in ei-


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nem Aufsatz die Aufgaben des Instituts so: Am IZRG solle der "Herrschaftszerfall und Herrschaftsaufbau – Schleswig-Holsteinische Führungsschichten im 20. Jahrhundert" – zuerst am Beispiel des Nationalsozialismus – erforscht werden, wobei die Vermittlung der Zeitgeschichte "auf breiter Basis" erfolgen solle.

Als erste Arbeitsprojekte der Wissenschaftler nannte er seine eigenen Forschungen über die Kreisleiter der NSDAP in Schleswig-Holstein, die Untersuchung über Kontinuität und Wandel des Parteienwesens – zuerst der CDU – durch Prof. Dr. Wulf, ein Drittmittelprojekt zur Erfassung und Erforschung der Sondergerichtsakten sowie ein weiteres Drittmittelprojekt über einen Vergleich des ländlichen Schleswig-Holstein mit Mecklenburg-Vorpommern zwischen 1943 und 1953. [4] Uwe Danker ergänzte dies durch seine Arbeitsschwerpunkte: Wissenschaftliche Beratung zum Thema Kindereuthanasie in Schleswig und Erforschung der Entnazifizierung/Wiedergutmachung in Schleswig-Holstein (S. 13ff.).

Darüber hinaus hob Detlef Korte neben Forschung und Lehre an der BU Flensburg darauf ab, dass die Mitarbeiter des IZRG Vorträge und Referate halten würden und auch für die interessierten LaienforscherInnen und lokalgeschichtlichen Chronisten beratend tätig sein wollten. Hinzu kämen Organisation von Fachtagungen, Austausch über Forschungsprojekte und Fortbildung von Studierenden und Lehrkräften.

Für die interessierte Öffentlichkeit mussten sich diese Vorstellungen sehr positiv anhören: ein Institut, das sich nach eigenem Verständnis nicht nur der wissenschaftlichen Forschung, sondern auch und gerade der Beratung bzw. Faktenvermittlung an die interessierten Laien verschrieb und seitens der Politik einen solchen Auftrag erhalten hatte.

Für die kritische "alternative" HistorikerInnenszene war mit der Institutsgründung ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Sowohl der Akens als auch der Beirat für Geschichte und der Arbeitskreis Wirtschafts- und Sozialgeschichte hatten sich jahrelang für ein solches Institut stark gemacht, damit sich jenseits des Historischen Seminars und der schwach ausgeprägten landesgeschichtlichen Erforschung des Nationalsozialismus durch die CAU endlich Zeitgeschichtsforschung entfalten könnte. [5]

Was aus Sicht der Universität in Kiel ein Affront gegen ihre wissenschaftliche Reputation war, erschien den KritikerInnen der Uni als Chance: Zeitgeschichtliche NS-Forschung sollte befördert werden, den "Profs" an der Uni ein anderer Umgangsstil am IZRG vorgelebt und mit der interessierten (Fach-) Öffentlichkeit ein anderer Stil etabliert werden. Durch Sitz und Stimme im Aufsichtsgremium des IZRG, dem Kuratorium, waren zudem viele größere und kleinere historische Vereinigungen an der Entwicklung beteiligt und konnten so kritisch die Mitarbeiter begleiten.

Eigentlich konnten 1993/94 alle Beteiligten – die Politik, die historischen Vereine, die Wissenschaftler des IZRG und auch die Laien und OrtschronistInnen – nur zufrieden sein: Ein sinnvolles und hoffentlich auch bald angesehenes Institut war auf den Weg gebracht worden; und endlich war neben dem Historischen Seminar der CAU ein Karriereweg für diejenigen HistorikerInnen eröffnet worden, die sich kritisch


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mit dem Forschungsweg der Universität auseinandersetzten. (Und selbst die "schmollende" Universität in Kiel sollte im Lauf der Zeit ihren Widerstand gegen das IZRG aufgeben und im Kuratorium mitarbeiten.)

Der Anspruch an das Institut und seine Mitarbeiter – von der Uni gemachte Fehler und Probleme zu vermeiden, fachhistorische Forschung zu etablieren, den Kontakt zu den Laien im Land zu halten und gleichzeitig noch Lehre an der heutigen Bildungswissenschaftlichen Hochschule Flensburg / Universität zu betreiben – war sehr hoch und schon damals überdimensioniert. Der Start weckte also vielerlei Hoffnungen und Erwartungen, mit deren Erfüllung das IZRG und seine Angestellten es schwer haben sollten.

Die Mitarbeiter

Bis 1994 dauerte die Besetzung aller Stellen, dann hatte sich eine Gruppe von Historikern (Männer machen Geschichte, Männer erforschen Geschichte...) zusammengefunden, die theoretisch ein breites Spektrum im Lande abdeckten und faktisch für verschiedene Interessengruppen im Lande standen: Prof. Wulf galt als Kenner der Landesgeschichte; Dr. Detlef Korte war als scharfer Kritiker der Forschung an der Uni bekannt geworden und – quasi als Vertreter des Akens – jemand, dem die NS-Forschung sehr am Herzen lag.

Mit Prof. Dr. Uwe Danker kam ein wichtiger Vertreter des sozialdemokratischen Beirats für Geschichte ans Institut. Da er vorher als Pressesprecher der SPD tätig gewesen war, löste seine Ernennung eine heftige Kontroverse um vermeintlichen oder tatsächlichen Filz aus und führte zu öffentlichen Abwertungen seiner wissenschaftlichen Qualifikation: Konservative warfen ihm – nicht zu Unrecht – seine mangelnde wissenschaftliche Reputation für eine C2-Professorenstelle vor: Uwe Danker hatte bis dahin – neben seiner Doktorarbeit – keine größere wissenschaftliche Arbeit vorgelegt und war nur als Herausgeber des Jahrbuchs Demokratische Geschichte an einschlägigen Veröffentlichungen beteiligt gewesen. Als vierter im Bunde wurde abschließend mit Prof. Dr. Gerhard Paul ein nicht aus dem Lande stammender, bekannter Wissenschaftler ans Institut geholt, der schon erfolgreich Drittmittel bei der Volkswagen-Stiftung eingeworben hatte.

Die "Mannschaftszusammensetzung" musste zusammen mit den engagierten "Hilfskräften" wie bspw. Erich Koch oder auch Karin Ruppel-Diestel Anlass zu großen Hoffnungen sein: Zwei scharfe Kritiker der bisherigen Landesforschung, ein Wissenschaftler mit Draht zur Uni und einer von außerhalb, der insbesondere Drittmittel einzuholen wusste – das Institut hätte es schlechter treffen können.

Das erste veröffentlichte Arbeitsprogramm

Das IZRG sollte in der Folgezeit im Prinzip drei Arten von Veröffentlichungen herausgeben: Die IZRG-Hefte, eine Buchreihe und die Jahresberichte.

Als erstes erschien 1994 mit dem IZRG-Heft 1 das Arbeitsprogramm.


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Wie oben bereits erwähnt, war federführend durch das Kuratorium des Instituts das erste Forschungsvorhaben definiert worden: "Herrschaftszerfall und Herrschaftsaufbau – Schleswig-Holsteinische Führungsschichten im 20. Jahrhundert" am Beispiel des Nationalsozialismus. Dabei sollten insbesondere die regionalen Führungsschichten von 1930 bis 1960 untersucht, die Frage nach dem Elitenwechsel 1933 und 1945 gestellt und sowohl mentalitäts-, wirtschafts- und sozialgeschichtliche Zugänge gewählt sowie die Geschichte der Demokratisierung und der Arbeiterbewegung mit einbezogen werden.

Doch neben Forschung und Lehre hatte das Institut noch eine Vielzahl anderer Aufträge mitbekommen: Es sollte Öffentlichkeitsarbeit betreiben, Fort- und Weiterbildungsangebote (insbesondere für Studierende und Lehrkräfte) anbieten "und sich innerhalb des Landes als Dienstleistungs- und Service-Einrichtung für wissenschaftliche Forschungsvorhaben, Geschichtsinitiativen, Ortschronisten und Laienforscher profilieren." (Arbeitsprogramm 1994, S. 14f.).

Geradezu euphorisch behauptete die Wissenschaftlerriege: "Das IZRG soll nicht über den Forschenden im Lande schweben, sondern ein Teil der Geschichtsbewegung im Lande sein." (S. 16). Dies war ein Anspruch, den das Institut von Anfang an nicht erfüllen konnte und dessen Scheitern vorprogrammiert war.

Die Arbeitsaufträge an die Wissenschaftler waren zudem klar im ersten Arbeitsprogramm definiert worden: Peter Wulf wollte sich der Geschichte der CDU nach 1945 widmen, Detlef Korte war zum Ersten für eine Sammelbiografie der NSDAP-Kreisleiter, zum Zweiten für Kontakte zur (laien-) forschenden interessierten Öffentlichkeit zuständig und sollte zum Dritten ein Projekt zur Erschließung der Sondergerichtsakten betreuen, das Eckhard Colmorgen bearbeitete.

Uwe Danker wollte sich der Kindereuthanasie in Schleswig annehmen – zu der Susanna Misgajski eine Ausstellung konzipieren sollte – und plante ein Projekt zur Entnazifizierung/Wiedergutmachung. Gerhard Paul wollte die Geschichte der Gestapo erforschen und alle Mitarbeiter sich mit einem "Sozialgeschichtlichen Lesebuch" (1996 als Geschichtsumschlungen erschienen) positiv in der Öffentlichkeit einführen.

Interessanterweise machten nur Detlef Korte und Gerhard Paul Angaben darüber, wann sie ihre Untersuchungen der Öffentlichkeit präsentieren wollten (1996), die beiden anderen vermieden es, sich hier festzulegen. Zudem wurden nur die Forschungsvorhaben von Korte, Danker und Paul sehr detailliert und konkret wiedergegeben und die Archivrecherchen offen gelegt. Peter Wulfs Vorhaben wirkt hingegen so, als sei der Wissenschaftler noch über erste Überlegungen nicht hinausgekommen.

1994 – 1997 im Spiegel der Jahresberichte

Im Laufe der Zeit veränderten sich natürlich die Forschungsvorhaben und die Mitarbeiterschaft des IZRG, was sich anhand der Jahresberichte (s. Kasten) nachvollziehen lässt. Die Jahresberichte nahmen leider im Laufe der Zeit immer propagandistischere Züge an und sagen immer weniger über


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Jahresberichte

Die Jahresberichte sind der Versuch, die Arbeit der Mitarbeiter gegenüber der interessierten Öffentlichkeit und insbesondere gegenüber den Abgeordneten im Landtag darzustellen. Während noch aus den ersten beiden (1994 und 1995) ernsthaft das Bemühen herauszulesen ist, sich an die geschichtsinteressierte (Fach-) Öffentlichkeit zu wenden und m.E. ehrlich die eigene Arbeit darzustellen, lässt sich dies für die Berichte 1996 und 1997 nicht mehr sagen: Selbstbeweihräucherung, unkritische Selbstdarstellung und – insbesonders 1997 – fast pure Propaganda in Richtung auf die politisch Verantwortlichen werden geboten. So wird bspw. lang und breit über die Jahrhundert-Story berichtet, obwohl diese kein Kooperationsprojekt zwischen dem sh.z-Verlag und dem IZRG ist, sondern ein Projekt zwischen Verlag und Uwe Danker. Auch die von Gerhard Paul betreute Reihe zur Flensburger NS-Geschichte darf strenggenommen nicht im Jahresbericht des IZRG auftauchen: Es handelt sich nämlich um eine Kooperation zwischen der BU Flensburg und dem Stadtarchiv Flensburg.

Zudem finden sich selbst im Teil "Lehrveranstaltungen und Betreuungen" Abschnitte, die klar auf die Zerwürfnisse im Institut hindeuten und in ihrer Form unangemessen sind: An Erbsenzählerei erinnern Sätze wie "Prof. Dr. Uwe Danker hielt im Laufe des Jahres 17 wissenschaftliche Vorträge", und im Anschluss folgt Wann, Was und Wo mehr als eine Seite lang. Prof. Paul darf da natürlich nicht zurückstehen und beschreibt auf zwei Seiten seine eigenen 18 Veranstaltungen...

Besonders ärgern mich als aktives Akens-Mitglied aber hohle Phrasen wie die folgende: "Die punktuelle Zusammenarbeit mit den wichtigsten regionalhistorischen Vereinigungen, dem Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein (AKENS), dem Beirat für Geschichte sowie der Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte, die jeweils über Sitze und Stimme im Kuratorium verfügen, wurde fortgesetzt." (S. 34). Schon die konkrete Frage, um was für eine Zusammenarbeit es sich dabei handelt, würde das Institut in Erklärungsnot bringen.

Doch zurück zu dem Wert der Jahresberichte – sie dokumentieren zumindest zwei Dinge: Die seitens der Wissenschaftler einmal begonnenen bzw. angekündigten Projekte und der Mangel an Reflexion der Wissenschaftler zum übergeordneten Forschungsthema. Wie schon erwähnt, gibt es nirgends einen Hinweis darauf, wie die Wissenschaftler ihre eigenen Projekte mit "Herrschaftszerfall und Herrschaftsaufbau" verbinden würden bzw. welche Schlussfolgerungen sie dafür ziehen.

die tatsächliche Arbeit im IZRG aus, als vielmehr darüber, wie sich das Institut nach außen darstellen will. Zwischen den Zeilen sind sogar die Konfliktlinien im IZRG herauszulesen.

Doch zurück zur Frage, ob sich in den Jahresberichten widerspiegelt, inwieweit die Wissenschaftler ihren eigenen Ansprüchen gerecht wurden und das gesetzte Oberthema "Herrschaftszerfall und Herrschaftsaufbau" am Beispiel der Eliten umgesetzt wurde.

Um es vorwegzunehmen: Meines Erachtens ist die Forschung im IZRG viel


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weniger von einem gemeinsamen Ziel geprägt, als vielmehr von Beliebigkeit und individuellen persönlichen Interessenlagen. Weder taucht in den Jahresberichten noch in den Veröffentlichungen eine Reflexion des eigenen Themas zum Forschungsvorhaben insgesamt auf, noch wird ein Konzept der kritischen Auswahl hinter den jeweiligen Forschungen deutlich. Faktisch wird im IZRG nebeneinander gearbeitet, alle Beteiligten haben sich scheinbar nur kaum oder nie mehr mit ihrem verfassten Oberthema auseinandergesetzt. Natürlich lassen sich unter "Herrschaftszerfall und Herrschaftsaufbau" vielerlei Dinge fassen, doch ist es die Aufgabe der Wissenschaftler, den Zusammenhang zwischen ihren Forschungen und der Ausgangsfragestellung herzustellen. Dies passiert nicht. Über Gründe soll hier nicht spekuliert werden. Meines Erachtens ist ein unreflektiertes Vor-sich-hin-Forschen ohne Leitlinie aber als wissenschaftlicher Mangel anzusehen.

Nun zu den einzelnen Wissenschaftlern: Bis heute hat es Prof. Dr. Peter Wulf erfolgreich vermieden, sein Vorhaben – die Erforschung der CDU-Geschichte – durchzuführen. Zuerst zog er sich aus der Forschungsarbeit zurück, indem er das Institut mit aufbaute, dann dadurch, dass er Rektor an der BU in Flensburg wurde, und obwohl er 1999 ein Forschungsfreisemester nutzte, findet sich bisher kein Hinweis darauf, dass er intensiv ins Thema eingestiegen wäre. Bis zu seinem Ausscheiden aus dem Institut am 1. August 1999 hat er sein Forschungsvorhaben weder in Publikationen noch durch nennenswerte Vorträge öffentlicht präsentiert.

Auch Detlef Kortes Bilanz ist nicht so positiv, auch wenn dies im Akens vielleicht nicht gern gehört wird: Er scheiterte als Person an den Grundwidersprüchen des Instituts. Zum einen war er und fast nur er allein für Anfragen aus der (interessierten) und schreibenden Öffentlichkeit zuständig und damit viel mit der "unsichtbaren" Außendarstellung des Instituts befasst, was große Teile seiner Zeit in Anspruch nahm; zum anderen verfolgte er mit der Sammelbiografie der Kreisleiter ein wissenschaftlich und auch methodisch sehr anspruchsvolles Ziel. Die damaligen schweren Angriffe auf das Institut durch die politisch konservative Seite haben ihn entsprechend schwer getroffen, ebenso wie seine generell hohe ehrenamtliche und hauptamtliche Arbeitsbelastung und seine mangelnde Fähigkeit zur Abgabe bzw. Delegation von Aufgaben. Sein tragischer Tod verdeckt meines Erachtens, dass Detlef Korte aufgrund der strukturellen Mängel in der Aufgabenverteilung im Institut und seiner selbstgewählten ehrenamtlichen Aufgaben große Schwierigkeiten mit der Vollendung seines Kreisleiterprojekts hatte und das Projekt zu den Sondergerichtsakten fast vollständig allein von Eckhard Colmorgen durchgeführt wurde.

Nachfolger von Detlef Korte wurde 1996 Dr. Robert Bohn. Über ihn lässt sich bisher nur sagen, was er nicht tut: nämlich am Kreisleiterprojekt arbeiten, geschweige denn sich für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig fühlen. (Wer in den letzten Jahren mal im Institut war oder gar dort angerufen hat, wird die Erfahrung mit mir teilen, dass außer dem nicht-wissenschaftlichen Mitarbeiter Erich Koch oder der Verwaltungsangestellten Karin Ruppel-Diestel sich niemand für Anfragen interessiert hat oder diese gar zu seinem Anliegen machte).


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Bezogen auf das Kreisleiterprojekt ist die Verschiebung in den für Dr. Robert Bohn angegebenen Forschungsvorhaben interessant: Im letzten Jahresbericht wird es eingangs gar nicht mehr erwähnt, um dann in der Rubrik "Forschungstätigkeiten" faktisch unter ferner liefen aufgeführt zu werden. Das Interesse von Robert Bohn an diesem Projekt hat sich bisher in der Öffentlichkeit noch nicht gezeigt, seine Sachkenntnis dazu hat er weder in Vorträgen geschweige denn in kleineren Aufsätzen überhaupt unter Beweis gestellt, und die Behauptung, das Projekt würde 1997 (!) "zu einem Abschluss gebracht werden", erwies sich als völlig falsch. [6]

Geradezu peinlich ist, dass die Herausgeberschaft für zwei IZRG-Bände als große eigenständige Arbeitsleistung und -belastung beschrieben wird: Zum IZRG-Band II über Exil in Skandinavien ist kritisch anzumerken, dass dieses Buch weder aus dem Institut heraus entstanden ist, noch dafür von Robert Bohn oder einem anderen Wissenschaftler des Instituts ein Aufsatz verfasst wurde. Hier sind Geldmittel verschwendet worden, um eine an sich gute Publikation zu veröffentlichen, die aber mit dem Institut nichts zu tun hat.

Zum Band III der IZRG-Buchreihe ("Standgerichte der inneren Front". Das Sondergericht Altona/Kiel 1932-1945, Hamburg 1998) sind ebenfalls kritische Anmerkungen zu machen: Robert Bohn hat diesen zusammen mit Uwe Danker herausgegeben und darin den einleitenden Aufsatz "Die nationalsozialistische Sondergerichtsbarkeit in Schleswig-Holstein" verfasst. Dieser Beitrag ist nicht das Ergebnis eigener wissenschaftlicher Forschungsarbeit, sondern er ist aus bereits vorliegenden Veröffentlichungen kompiliert bzw. umgeschrieben worden. Insbesondere das von Eckhard Colmorgen verfasste IZRG-Heft 3 (Das Schleswig-Holsteinische Sondergericht Altona/Kiel, 1932-1945. Ein Aktenerschließungsprojekt. Schleswig 1995) wird von Bohn häufig als Informationsquelle genutzt. Sätzeweise (!) wird daraus abgeschrieben. So sind beispielsweise die Aussagen zum Verfahren "Marsal" z.T. wörtliche Übernahmen aus dem IZRG-Heft 3 (vgl. dazu IZRG-Band III, S. 27, mit IZRG-Heft 3, S. 31 und 33). Trotzdem hat es Bohn nicht für nötig befunden, dievon seinem ehemaligen Institutskollegen veröffentlichte Arbeit im Anmerkungsapparat seines Aufsatzes zu erwähnen. Sein Mitherausgeber Uwe Danker hielt sich an solcherart wissenschaftliche Gepflogenheiten.

Seit über zwei Jahren gehört Robert Bohn schon dem Institut an, doch finden sich für diese Zeit keine ernsthaften publizierten Belege dafür, dass er intensiv an Projekten arbeitet.

Uwe Danker, scheinbar für die SPD im Institut gelandet, musste sich deswegen anfangs heftige Kritik gefallen lassen und bemühte sich, durch sein Handeln und vorzeigbare Ergebnisse die Kritiker verstummen zu lassen. Einen seiner eigentlichen Aufträge, die Erarbeitung einer Biografie Hinrich Lohses, verfolgte er deshalb mit viel Elan und publizierte mehrere Aufsätze, doch fehlt bis heute das angekündigte Buch dazu. Zuerst wurde es für 1998, dann das Ende der Schreibphase für 1999 angekündigt. Es bleibt abzuwarten, ob die Biografie 2000 erscheint. Klar ist aber, dass Danker ohne sein privates Engagement für die Jahrhundert-Story seinem institutseigenen Auftrag schon längst


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Die Jahrhundert-Story – ein Missverständnis

Für die Reputation von Prof. Dr. Uwe Danker sorgte weniger eine institutseigene Veröffentlichung als vielmehr ein "Privatvergnügen" des Historikers: Er hatte für den sh.z-Verlag die Jahrhundert-Story auf den Plan gerufen und ein in Radio, Zeitungen, Fernsehen und Internet laufendes Projekt zur Geschichte des Landes Schleswig-Holstein angeleitet. Dieses hochinteressante Geschichtsprojekt, das von vielen Personen im Landes getragen wird, hat verdientermaßen viel Lob erhalten und wurde von seinen Kritikern, insb. Gerhard Paul, immer wieder zu Unrecht als "volkspädagogisch" diffamiert. Doch unabhängig von der Bewertung der Jahrhundert-Story sollte sich eines klar gemacht werden: Es ist eben kein Projekt des IZRG, geschweige denn ein Kooperationsprojekt mit dem Institut!

Daraus ergeben sich entsprechende Fragen an den beteiligten IZRG-Wissenschaftler, denn nach den selbstverfassten Elogen auf die eigene Arbeit wird im Jahresbericht 1997 an mehreren Stellen und auf mehreren Seiten auf dieses Projekt eingegangen. Unabhängig von der Qualität des Projekts hat die private publizistische Aktivität eines Mitarbeiters des Instituts nichts in einem Jahresbericht des IZRG zu suchen! Noch ärgerlicher ist zudem die Behauptung, dass das Projekt "1997 – abgesehen von gewissen Portokosten – ohne Belastung der IZRG-Ressourcen oder öffentlicher Mittel statt[fand]". [7] Abgesehen davon, dass der Autor bei zufälligen Besuchen im Institut einen Mitarbeiter mit der Jahrhundert-Story befasst sah und selbst Augenzeuge von der Versendung tausender (!) Kopien für das "rein privatwirtschaftliche Unterfangen" [8] war, dürfen so oder so überhaupt keine Mittel für die Jahrhundert-Story auf Kosten des Instituts ausgegeben werden, solange es kein Kooperationsprojekt mit dem IZRG wird! Selbst wenn man wie ichdas Projekt interessant findet, muss das Urteil darüber aber lauten, dass durch Verbrauch von Mittel des Instituts dafür eine nicht sachgerechte Verwendung von Steuermitteln vorliegt, die der Landesrechnungshof überprüfen sollte.

hätte nachkommen können und müssen.

Wie sehr sich das Institut schon dem Gebaren und Standesdenken an der CAU genähert hat, zeigt ein anderes Projekt von Danker: Zwar arbeitete er zu den Wiedergutmachungsakten mit Eckhard Colmorgen eng zusammen und trug auch eigenständige Teile dazu bei, doch hatte er Schwierigkeiten mit der Namensnennung des Hauptautors: Im Vorwort des IZRG-Heftes Nr. 4 wird zwar Colmorgen genannt, doch ist dessen Verfasserschaft nicht deutlich ausgewiesen, was schlichtweg schlechter Stil ist. Beim Sammelband zum Schleswig-Holsteinischen Sondergericht sprang Colmorgen dann konsequenterweise ab, und an die Stelle des ausgewiesenen Kenners der Materie trat Robert Bohn, dessen plagiatorische Züge tragender Beitrag schon angesprochen wurde.

Meines Erachtens zeigen u.a. diese Beispiele, dass sich im IZRG eben nicht ein anderer Stil etabliert hat, sondern "business as usual" im wissenschaftlichen Betrieb herrscht. Ähnliches zeigt sich ja auch im öffentlichen Streit zwischen den Konkurrenten Uwe Danker und Gerhard Paul, der sich zur Schlammschlacht entwickelt hat.

Auch Gerhard Paul ist zu kritisieren: Zwar war er der erste und damit der


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schnellste unter den Wissenschaftlern, der 1996 eine Buchpublikation zu seinem Forschungsthema abschloss, doch merkt man genau diese Schnelligkeit seinem Gestapo-Band auch an: So ist die Arbeit an sich zwar verdienstvoll zu nennen, doch im Detail entpuppt sie sich als Schnellschuss mit einigen Lücken, Fehlurteilen und Fehlern. (Was sich leider bis heute nicht in einer Rezension der Informationen nachlesen lässt, da sich niemand fand, der das Buch besprechen wollte. Zuletzt vielleicht deswegen nicht, um sich nicht im Streit Paul/Danker zu positionieren...)

Pauls Fähigkeit zeigte sich hingegen in anderen Punkten: Er holte Fremdmittel ein, betreute zwei DoktorandInnen, gab Sonderbände in Kooperation und Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Personen heraus und löste damit einen Teil des Arbeitsauftrags des IZRG ein: vernetzende, über Einzeldarstellungen herausgehende Forschung zu betreiben und zu publizieren und über die durch Scheuklappen geprägten Grabenkämpfe in Schleswig-Holstein hinwegzusehen und neue Kooperationspartner zu suchen.

Doch waren Paul und Danker zur kollegial-kritischen Zusammenarbeit nicht fähig: Prof. Paul verlässt das Institut, Prof. Danker behauptet indes, mit dem einzig verbliebenen Mitarbeiter, Prof. Bohn, einen Neuanfang zu starten. Als weitere MitarbeiterInnen sind zuerst die Verwaltungsangestellte Karin Ruppel-Diestel und der vom Akens nicht zu Unrecht hochgeehrte Erich Koch (vgl. ISHZ Heft 33/34) zu nennen. Doch arbeiten beide leider nicht mehr vor Ort; Koch ist im Ruhestand, Ruppel-Diestel musste an die Hochschule nach Flensburg wechseln, da Danker und Bohn die Zusammenarbeit verweigern.

Auch der dritte nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter, Bernhard Fox, sollte nicht vergessen werden. Schließlich wäre die von Jürgen Weber konzipierte Ausstellung "Ende und Anfang im Mai 1945" nie zur Wanderausstellung geworden, wenn nicht Herr Fox dafür gearbeitet hätte: eine Finanzierung oder die Organisation dessen, was für das "Wandern" einer Ausstellung nötig war, hätte es damals sonst schlichtweg nicht gegeben; die Verantwortlichen hatten dies "vergessen"...

Mit Dr. Bettina Goldberg und dem Doktoranden Thomas Pusch, beide betreut durch Gerhard Paul, sowie Susanna Misgajski und Regina Rocca, betreut durch Uwe Danker, wurden zudem interessante Projekte im Institut begonnen und von fachlich kompetenten oder gar perfektionistischen Personen durchgeführt: Zur Verfolgung der Jüdinnen und Juden, zur politischen Emigration nach Skandinavien, zur Kinder- und Jugendpsychiatrie und zur Entnazifizierung wurde und wird geforscht. Im Gegensatz zu den hauptamtlichen Wissenschaftlern haben diese vier Nachwuchskräfte sich auf ihre eigentliche Aufgabe konzentriert und nicht an den forschungshemmenden Grabenkämpfen beteiligt.

Fazit

Meines Erachtens haben sich die bisherigen hauptamtlichen Wissenschaftler des IZRG noch nicht als diejenigen erwiesen, die sie vom Anspruch her sein wollten. Ähnlich sieht es mit dem zuerst formulierten hehren Ziel aus, dereinst


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Teil der "Geschichtsbewegung im Lande" zu werden und ein Dienstleistungs- und Servicebetrieb für alle Geschichtsinteressierten zu werden. Davon ist das Institut noch weiter entfernt als bei seiner Gründung. (So fehlen bis heute überhaupt auch nur erste Ansätze zu vernetzender Arbeit oder gar Veranstaltungen, die die vielen Engagierten in den Kreisen und Städten zusammenführen könnten. So gibt es bspw. keine vom IZRG angeleiteten Arbeitskreise, die sich mit Regionalgeschichte befassen oder auch nur die daran arbeitenden (Laien-)ForscherInnen zusammenführen.)

In dem Streit zur Habilitation von Uwe Danker kulminierten dann alle persönlichen, strukturellen und personellen Mängel des Instituts. Kein Mitarbeiter ist willens und in der Lage zu mehr als einzelkämpferischer Selbstdarstellung, und für das Institut als Institution tritt niemand im Positiven mehr auf: Jeder für sich statt alle fürs eine.

Da die Mitarbeiter des IZRG von ihren festgeschriebenen Arbeitsaufträgen nur kleine Teile erfüllt haben bzw. an keiner Stelle sich ein Konzept zur Erforschung von "Herrschaftszerfall und Herrschaftsaufbau" herauslesen lässt, gäbe es meines Erachtens zwei Wege:

1. die Aufträge den tatsächlichen Arbeiten der Wissenschaftler anzupassen oder 2. das Institut zu schließen und alle zu entlassen. Letzteres ist nicht durchsetzbar, wäre aber sinnvoll. [9]

Für den Akens wäre es deshalb an der Zeit, seinen Kuratoriumssitz ruhen zu lassen, denn Kontrolle oder gar inhaltliche Fachaufsicht wird weder seitens der Wissenschaftler gewünscht noch vom Kuratorium gewollt. Sollten doch noch Zeichen und Wunder geschehen, könnte der Akens dann wieder konstruktiv mitarbeiten und sich wieder aktiv am Kuratorium beteiligen.

Derzeit ist das IZRG nicht besser als das, was früher an der Universität Kiel zu Recht kritisiert worden ist. Bedauerlicherweise trifft gerade auf Uwe Danker zu, dass er früher dieselben Zustände kritisiert hat, die er heute produziert, und dass er sich gegen seine Kritiker öffentlich und im nicht-öffentlichen Bereich genauso zur Wehr setzt wie vor knapp 15 Jahren die Uni gegen ihre Kritiker. Das IZRG ist aber in seiner heutigen personellen und fachlichen Zusammensetzung gescheitert, und einen Phoenix aus der Asche werden wir wohl nicht mehr erleben. Schade.

Ein kurzer tabellarischer Überblick soll deutlich machen, welche Projekte "starben", welche Projekte sich immer mehr in die Länge zogen und welche faktisch nie bearbeitet wurden; in Klammern gesetzte Jahreszahlen verweisen auf angekündigte Veröffentlichungsjahre. Die Tabelle bestätigt noch einmal, dass das Kreisleiter-Projekt von Detlef Korte die letzten Jahre über nicht bearbeitet wurde, sich die Biografie von Hinrich Lohse weiter in die Länge zieht und das Projekt zur Wehrmachtsgerichtsbarkeit nicht beendet werden wird. Zudem vertritt nach dem Wechsel von Erich Koch in den Ruhestand kein mit den wissenschaftlichen Projekten direkt Betrauter das Institut mehr telefonisch.

Der neue Jahresbericht des IZRG soll irgendwann im November 1999 (!) erscheinen. Es bleibt abzuwarten, ob sich darin der Trend zu nichtssagender Propaganda noch verstärkt oder ob wieder zur Reflexion des eigenen wissenschaftlichen Handelns übergegangen wird.


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  1994 1995 1996 1997
Detlef Korte
Ab 1996:
Robert Bohn
Kreisleiter (1996)
Öffentlichkeitsarbeit und Beratung
Sondergerichtsakten (E. Colmorgen)
Kreisleiter
Öffentlichkeitsarbeit und Beratung
Sondergerichtsakten (fertiggestellt, E.C.)
Kreisleiter (1997)
Wirtschafts- und Sozialgeschichte (keine Konkretisierung)
Öffentlichkeitsarbeit: Erich Koch
Hrsg. IZRG-Bände
Wirt./Soz.geschichte; Seefahrtsgeschichte Kreisleiter
Öffentlichkeitsarbeit: Erich Koch
Peter Wulf Parteienwesen
CDU nach 1945
Nicht bearbeitet
(Rektor)
Nicht bearbeitet
(Rektor)
Nicht bearbeitet
(Rektor)
Uwe Danker Kindereuthanasie (Susanna Misgajski)
Entnazifizierung
Vergleich Mecklenburg-Vorpommern/ Schleswig-Holstein 1943-1953
Kindereuthanasie (S.M.)
Wiedergutmachung (E.C., U.D.)
Keine Erwähnung
Lohse-Biografie (1998)
Schutzhaftfälle-Buch
Quellenedition SH
Katalog: Kindereuthanasie (S.M., U.D. u.a.)
Wiedergutmachung (E.C./U.D.)
Regina Rocca: Entnazifizierung
Lohse-Biografie
Sondergerichtsband (angek.)
Jahrhundert-Story
Lohse (1999)
Wiedergutmachung beendet (E.C./U.D.)
Sondergerichtsband
Kinder und Jugend- Psychiatrie (S.M.)
R.R. ausgeschieden
Schutzhaftfälle-Buch (1998)
Gerhard Paul Gestapo (1996) Gestapo-Buch fertiggestellt (1996)
Drittmittelprojekt: Judenverfolgung (angek.)
NS-Wehrmachtsgerichtsbarkeit (angek.)
Reihe zur Flensburger NS-Geschichte
Menora und Hakenkreuz (angek.)
Judenverfolgung (Bettina Goldberg)
Emigration (Thomas Pusch)
Keine Erwähnung NS-Wehrmachtsgerichtsbarkeit
Flensburger Reihe
Menora und Hakenkreuz erschienen
Fotoarchiv Juden in SH sowie die Hauschildt-Staff-Sammlung fürs IZRG gesichert
Mit B.G. Ausstellung (Jüdische Kinder nach England)
Alle Mitarbeiter Lehre, Vorträge, Tagungen, Herausgeberschaft in anderen Funktionen
Sozialgeschichtliches Lesebuch (angek.)
wie links

Planung
wie links

Erschienen: Geschichtsumschlungen
Keine Gemeinschaftsprojekte

Abkürzungen: E.C. – Eckhard Colmorgen; S.M. – Susanna Misgajski, U.D. – Uwe Danker, B.G. – Bettina Goldberg, R.R. – Regina Rocca.

Anmerkungen

1. Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte (ISHZ) Heft 23 (1992), S. 72.

2. ISHZ Heft 23 (1992), S. 72ff.

3. Manfred Jessen-Klingeberg, "Aufklären, beschämen, unterdrückte edlere Erinnerungen zur Auferstehung bringen." Vorrede zum Forschungsprogramm des IZRG (Sonderdruck aus den Grenzfriedensheften 4/1994), Flensburg 1995, S. 19.

4. Institut für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte (Sonderdrucke aus den Grenzfriedenheften) Flensburg 1993, S. 27ff.

5. vgl. die Artikel in den ISHZ 1990 bis 1992.

6. IZRG-Jahresbericht 1996, S. 7.

7. IZRG-Jahresbericht 1997, S. 13.

8. ebd.

9. Ich messe hier das IZRG an seinen eigenen Ansprüchen. Im Sinne meiner Logik müssten ja schließlich auch Universitäten geschlossen werden, denn dort gibt es dasselbe wissenschaftliche Einzelkämpfertum. Das Institut hat sich aber einstmals anders beschrieben.


Veröffentlicht in den Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte Heft 36 (1999) S. 73-83.


Der Verfasser: Frank Omland, geboren 1967, ist Sozialpädagoge und in Hamburg bzw. Kiel bei der Organisation und Durchführung antifaschistischer Stadtrundgänge aktiv. Er arbeitet im Themenbereich Nationalsozialismus vorrangig zu den Aspekten Jugend, soziale Arbeit und Wahlen sowie zum Neofaschismus der Gegenwart.


Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte Heft 36

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