Der Arbeitskreis Asche-Prozeß gründete sich 1980 anlässlich eines Gerichtsverfahrens vor dem Landgericht Kiel. Angeklagt war der ehemalige SS-Obersturmführer Kurt Asche, der in den Jahren 1941-1943 "Judenreferent" in dem von deutschen Truppen besetzten Belgien und Nordfrankreich war. Die Anklage lautete auf Beihilfe zum Mord in mehr als 10.000 Fällen. Asche hatte die Deportationen von Juden in die deutschen Konzentrationslager im besetzten Polen organisiert. Während des Prozesses wurden vom Arbeitskreis jüdische Zeugen betreut sowie Informationsveranstaltungen zum Prozeß und seinen Hintergründen durchgeführt. Kurt Asche wurde im Sommer 1981 zu sieben Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
Der Arbeitskreis Asche-Prozeß (AKAP) publizierte 1983 einen antifaschistischen Stadtführer, 1994/1995 eine Handreichung mit Texten und Dokumenten und 1998 einen umfangreicheren neuen antifaschistischen Stadtführer zur Kieler Stadtgeschichte. Der AKAP bestand faktisch nach 1998 so nicht mehr, sondern ein Mitglied führte im Sinne des AKAP kontinuierlich Stadtrundfahrten und Stadtrundgänge durch. Formal aufgelöst wurde der AKAP dann nach der Einweihung des Gedenkort "Arbeitserziehungslager Nordmark" im Jahr 2003. Ehemalige Mitglieder des AKAP, die auch im Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozalismus in Schleswig-Holstein aktiv waren, gestalteten den Gedenkort und dieser wird seitdem auch formal durch den AKENS e.V. getragen.
Kiel. Antifaschistische Stadtrundfahrt. 39 Seiten, Kiel 1983 (Vergriffen) |
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Dokumente. Der Asche-Prozeß. 135 Seiten, Kiel 1985 (Vergriffen) Vorwort, Einleitung, Inhaltsverzeichnis (PDF)
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Kiel im Nationalsozialismus. 128 Seiten, Kiel 1994 (Vergriffen) Ausgewählte Texte: |
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Antifaschistische Stadtführungen. Kiel 1933-1945. 72 Seiten, Kiel 1998 (Vergriffen) Inhaltsverzeichnis, Einführungen (PDF)
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Nähere Informationen und Vereinbarungen von Stadtrundgängen zur Geschichte des Nationalszialismus sowie Rundgänge zum "Arbeitserziehungslager Nordmark":