Hinweis der Redaktion, August 2022: Der folgende Aufsatz erschien erstmals in verkürzter Form 1998 und wurde danach laufend vom Verfasser ergänzt, weil es bis dahin nur weniges an Literatur gab, die sich kritischer mit dem Institut für Weltwirtschaft beschäftigte. Mit Erscheinen der Dissertation von Gunnar Take im Jahr 2019 hat sich der kritische Forschungsstand aber so deutlich verbessert, dass wir an dieser Stelle ausdrücklich auf die aktuelle Zusammenfassung von Gunnar Take im Online-Lexikon der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte hinweisen möchten: Online-Lexikon der GSHG.

 

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft im Nationalsozialismus

 

Gründung und Anfänge

Die Initiative zur Gründung des "Instituts für Weltwirtschaft" (IfW) ging vom Leiter des Staatswissenschaftlichen Seminars der Universität Kiel, Bernhard Harms, aus. Dieser trieb seit 1909 den Ausbau des Seminars voran und plante "gerade die Abteilung für Seeverkehr und Weltwirtschaft systematisch auszubauen und sie zum Träger des ganzen Seminars zu machen." [1] Nachdem er am 24. Februar 1911 die Eröffnung des Staatswissenschaftlichen Instituts mit eben dieser Abteilung feiern konnte, verfolgte er durch Eingaben und einer Denkschrift konsequent das Ziel des Ausbaus des Instituts. Am 18. Februar 1914 genehmigte das zuständige preußische Unterrichtsministerium die Gründung des "Königlichen Institut für Seeverkehr und Weltwirtschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel", welches am 20. Februar 1914 im Schloßgarten 14 eröffnet wurde. In der Denkschrift zur Gründung wurde dabei bewusst auf das 25jährige Jubiläum der Thronbesteigung Kaiser Wilhelm II. Bezug genommen, was die Staatsnähe des Instituts verdeutlicht. [2]

Das Institut war ein selbständiger Teil der Universität Kiel und stellte mit der "wissenschaftlichen Erforschung der weltwirtschaftlichen Beziehungen" [3] eine neue Forschungsrichtung in den Mittelpunkt. Unter der Leitung des ersten Direktors, Bernhard Harms, begann der systematische Ausbau der Bibliothek, die Herausgabe verschiedener Zeitschriften und die Errichtung eines Wirtschaftsarchivs. Harms legte von Anfang an großen Wert auf die Verbindung von Forschung und Praxis sowie die Weitervermittlung an Studierende. Die Erforschung internationaler Zusammenhänge unter nationalen Zielsetzungen führte im Ersten Weltkrieg dazu, dass sich im IfW mit den "kriegswirtschaftlichen Maßnahmen der Gegner Deutschlands und (den) Bestrebungen zur Verdrängung Deutschlands vom Weltmarkt" [4] beschäftigt und die wirtschaftlichen Maßnahmen der Gegner Deutschlands durch Anlegung eines Kriegsarchivs in den Mittelpunkt gestellt wurden. Parallel dazu erfolgte der finanzielle und personelle Ausbau des Instituts in dessen Folge das IfW am 22.6.1920 mit seinen über 100 Mitarbeitern in neue Räume, dem Kruppschen Anwesen an der Kieler Förde umziehen. Dabei wurde auf den Einbau modernster Technik wie Rohpostanlagen und Telefone sowie den Ausbau der Räume über den damals üblichen Standard hinaus Wert gelegt. In der Weimarer Republik erarbeitete sich das IfW über Kiel hinaus einen Ruf als kompetente Stelle für internationale Wirtschaftsfragen, und die enge Ausrichtung an der zeitgenössischen Politik blieb erhalten, woran insbesondere die „Abteilung für Statistische Weltwirtschaftskunde und Internationale Konjunkturforschung“ ihren Anteil hatte. Die anwendungsbezogene Forschung sollte dem Staat und der Politik Hilfen für deren Handeln geben. Dabei verfolgte man einen reformökonomischen Ansatz, der nicht nur auf die Selbstheilungskräfte des Marktes setzte, sondern sich auch und gerade für eine Konjunkturpolitik des Staates aussprach, der eine aktive Beschäftigungspolitik betreiben sollte. Der Anspruch des Instituts spiegelt sich auch im "Wissenschaftlichen Klub" wieder, wo sich prominente Gelehrte und Wirtschaftspraktiker zu den "Kieler Vorträgen" trafen, um anschließend mit dem Publikum zu diskutieren. Dies alles trug dazu bei, dass sich das Institut in der Weimarer Republik mit Hilfe seiner Forschungsabteilungen über Kiel hinaus einen Ruf als die kompetente Stelle für (internationale) Wirtschaftsfragen erarbeitete.

Das Institut im Nationalsozialismus

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden jüdische und sozialdemokratische Mitarbeiter aufgrund des "Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" mit sofortiger Wirkung beurlaubt und zum Teil unter tätiger Mithilfe ihrer eigenen Kollegen vom Institut vertrieben, was den Tätern in der Folge entscheidende Karrieresprünge ermöglichte. Zudem kamen neue Wissenschaftler ans Institut von denen sich eine Reihe später aktiv an der deutschen Vernichtungspolitik beteiligten (u.a. Helmut Meinhold, Otto Ohlendorf). Bernhard Harms, der anfangs noch die Machtübernahme begrüßt hatte, [5] blieb noch bis Juni 1933 Institutsleiter, konnte sich kurzzeitig der Vertreibung "jüdischer" Mitarbeiter am Institut durch die SA widersetzen, gab dann aber im Juni die Leitung aufgrund massiven Drucks auf. Formal behielt er seine Professur an der Universität, doch wirkte er bis zu seinem Tod 1939 nur noch in Berlin. Sein Nachfolger wurde der überzeugte Nationalsozialist Jens Jessen, der wegen Auseinandersetzungen mit Staat und Partei im Februar 1934 beurlaubt und im Oktober 1934 an die Universität Marburg strafversetzt wurde. Unter seiner Leitung erhielt das Institut seinen heutigen Namen. [6] Auf ihn folgte vom Juli 1934 bis November 1945 der langjährige Mitarbeiter von Bernhard Harms, Andreas Predöhl. Predöhl trat 1937 in die NSDAP ein und war Vertrauensmann für Dozenten im NS-Juristenbund sowie Referent im Arbeitskreis Volkswirtschaft der Reichsdozentenführung. Unter seiner Leitung erfolgte eine stärkere Anbindung an die Universität, deren Rektor er von 1942-1945 wurde. Im IfW fand keine „Säuberung“ der Institutsbibliothek von „jüdischen“ Autoren statt und bis weit in den Zweiten Weltkrieg wurde ausländische Literatur angekauft. Die Hauptfinanzierungsbasis des Instituts verschob sich in der Folge von privaten Spenden hin zur laufenden staatlichen Förderung. [7]

Unter Predöhl folgten die Kieler Expertisen einem praxisorientierten völkischen Wissenschaftsbegriff, „der Volkswirtschaft als Dienst am ‚Volkskörper‘ begriff“, so Hans-Christian Petersens aktuelle Bewertung [8]. Predöhl selbst stellte seine Arbeit in der Nachkriegssicht (1968) so dar: "Ich habe eines der größten und exponiertesten kulturwissenschaftlichen Institute der Welt, das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel, mit seinem ganzen internationalen Ansehen und seinen sämtlichen Auslandsverbindungen unversehrt durch die NS-Zeit gesteuert." [9] Diese Aufgabe hätte er nur schaffen können, indem er den Machthabern nicht als illoyal galt, so Predöhl: "ich mußte das bestmögliche Verhältnis zum NS-Regime herstellen, ohne auch nur in einem einzigen Fall die Wissenschaft dem Regime zu opfern." [10] Diese Sichtweise blendet aber Entscheidendes aus: Das "normale" Weiterarbeiten des Instituts lag im Interesse der nationalsozialistischen Kriegs- und Wirtschaftspolitik. Es ging darum, wissenschaftliche Gutachten über die Wirtschaft bestimmter Länder, deren Infrastruktur, Rohstoffe und allgemeine Lage erhalten zu können. Solche Daten konnten von großem Nutzen sein, denn sie dienten als Grundlage für eine Großraumwirtschaft im geplantem Krieg, als Ausgangsbasis für die Vierjahrespläne und konnten selbst auf die Kriegsführung Einfluss haben. Die im Institut erstellten über 2.000 Geheimgutachten für Wehrmacht, Ministerien, Großbanken und Industrieunternehmen belegen die Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeiten eindrucksvoll. Dementsprechend verwundert es nicht, wenn Gauleiter Hinrich Lohse 1939 zum 25jährigen Bestehen des Instituts Predöhl für dessen Engagement gratulierte: "... gerade ihrer Initiative ist es zu danken, daß die Arbeit mit nationalsozialistischem Geiste erfüllt wurde. War das Institut bis zur Machtübernahme Pflegestätte liberalistischen Denkens, so hat es jetzt als erstes und auch einziges seiner Art den Beweis erbracht, daß die nationalsozialistische Wirtschaft [...] der Forschung weitestes Tätigkeitsfeld bietet. [...] Ihre Arbeit wickelt sich ja nicht vor den Augen der Öffentlichkeit ab, sondern ist stiller Art wie alle Wissenschaft. Aber auch die Erfolge des Instituts sind nur einem kleinen Kreis sichtbar, obwohl sie der Gesamtheit dienen." [11]

 

Das Institut im II. Weltkrieg

Predöhl legte im Krieg verschiedene Aufsätze vor, in denen er sich mit dem Nutzen der Wirtschaftswissenschaften für die "gelenkte Wirtschaftsführung" und die Wirtschaftspraxis in Deutschland, die Vierjahrespläne und der Konzeption einer "Europäischen Großraumwirtschaft" befasste, d.h. die Aufteilung Europas in mehr oder weniger vom Deutschen Reich abhängige Wirtschaftszonen. Dementsprechend wurde im IfW ab 1939 der Ausrichtung auf den „Großraum“ zentrale Bedeutung zugemessen und Konzepte erstellt, die sich auf die Autonomie und Autarkie Deutschlands bezogen und nichts weniger „als eine wirtschaftswissenschaftliche Grundlegung für ein deutsch beherrschtes Europa" darstellte [12]. Über diese Aufsätze hinaus war Predöhl als Leiter des Instituts Mitglied in verschiedenen Gesellschaften, in denen Planungen für eine "Neuordnung Europas" angestellt wurden und auch Dank dieser Vernetzungen ein integraler Bestandteil der nationalsozialistischen Kriegsführung geworden. Schon zu Beginn des Krieges hob Predöhl in einem geheimen Brief an das Reichsministerium für Wissenschaft die Wichtigkeit der Gutachten des Instituts für das Oberkommando der Wehrmacht hervor, wozu er in der Nachkriegszeit meinte: "Ich hatte mit dem Wehrwirtschaftsgeneral Thomas vereinbart, daß wir im Kriegsfalle für seinen Stab arbeiten würden. Das rettete das Institut im August 1939 vor der Schließung. Es sicherte uns auch gegen Eingriffe der Partei. Der Wehrwirtsschaftsstab bereitete sich generalstabsmäßig auf alle Schachzüge der Kriegsführung vor." [13] Die kriegswichtige Rolle des Instituts für das NS-Regime im II. Weltkrieg bekam es auch im März 1941 durch das Wehrwirtschafts- und Rüstungsamt bescheinigt: "Das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel ist ständig in grossem Umfang mit wissenschaftlichen Forschungsarbeiten für das OKW, Wehrwirtschafts- und Rüstungsamt beschäftigt. Allein in der Zeit vom 1.4.1940 bis 1.1.1941 wurden vom Institut 98 umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen neben vielen kurzen Anfragen bearbeitet. Diese Arbeiten sind für die wirtschaftliche Kriegsführung von grundlegender Bedeutung und werden laufend in gleichen Umfange benötigt.". [14] Predöhl formulierte dies 1943 so: "Das Institut für Weltwirtschaft ist sich bewußt, daß es gerade auch im Kriege eine große wissenschaftliche Aufgabe zu erfüllen hat. Es wird dieser Aufgabe auf allen Gebieten seiner Tätigkeit über alle Schwierigkeiten sachlicher und personeller Art hinweg gerecht werden, wie lange der Krieg auch dauern mag." [15] Ab 1942/43 hatte das Institut dann die führende Rolle in allen Auslandsfragen der Wirtschaftswissenschaften übernommen und erhielt im Laufe des Krieges auch finanziell das Monopol auf alle kriegswichtigen Forschungsarbeiten für das Feldwirtschaftsamt, das ehemalige Wehrwirtschafts- und Rüstungsamt. Die Erstellung so genannter Ländermappen, d.h. wirtschaftlichen Informationen von zu besetzenden bzw. besetzten Nationen und Gutachten zur "Volkstumspolitik" gehörte zum Standard der wissenschaftlichen Arbeit am Institut und praktisch konnte man dort zu jedem Land der Erde Auskünfte erteilen, was es zu einem wichtigen Berater der NS-Kriegsführung machte.

Gegen Ende des Krieges wurde das Institut nach Ratzeburg ausgelagert und Teile der Institutsgebäude sowie des Archivs durch Bombentreffer zerstört. Im November 1945 setzten die britischen Besatzungsbehörden Predöhl als Leiter des Instituts ab, beließen ihn aber als Professor an der Universität. 1953 wechselte er an die Universität Münster, wo er 1974 im Alter von 80 Jahren starb.

Nachkriegszeit und Gedenken

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm kommissarisch Friedrich Hoffmann die Institutsleitung, gefolgt von Fritz Baade (1893-1974). Unter dessen Führung baute das IfW seine Rolle als ein bedeutendes Zentrum der Weltwirtschaftsforschung mit umfangreicher Bibliothek und einem Wirtschaftsarchiv aus. In der frühen Nachkriegszeit beförderten alle Verantwortlichen die Sichtweise, dass sich das Institut im Nationalsozialismus einer „unpolitischen Weltwirtschaftsforschung“ verschrieben habe. Dementsprechend gab es praktisch keine Selbstkritik geschweige den Bedauern über das Handeln des Instituts gegenüber den 1933 vertriebenen Mitarbeitern. Bis heute gibt es bezeichnenderweise keine Institutsgeschichte, die sich auf neuesten Forschungsstand mit der eigenen Vergangenheit beschäftigt. [16]

Fazit und Bewertung

Laut Hans-Christian Petersen war "das Institut ein integraler und zentraler Bestandteil des Regimes und der von ihm vollzogenen Politik gewesen" [17] und verstand sich selbst als praxisorientierter Berater der NS-Regierung. Dabei spielte es keine Rolle, ob der Leiter, Andreas Predöhl, fanatischer Nationalsozialist war oder nicht. Ob er sich als ein normaler Wirtschaftswissenschaftler verstand, der sich der nationalsozialistischen Sprache bediente, um den Erhalt "seines" Instituts zu sichern, ob er aus Opportunismus oder auch aus Überzeugung handelte, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Derzeit lässt sich das anhand der bisherigen Forschungsarbeiten und Quellen nicht abschließend beantworten. Für Predöhl stand der "Erfolg" seiner behaupteten Strategie außer Frage: "Dieser Erfolg wäre nicht möglich gewesen, wenn es mir nicht gelungen wäre, zwei scheinbar unvereinbare Positionen miteinander zu verbinden: Ich durfte im Ausland niemals auch nur in den Verdacht geraten, ein "Nazi" zu sein; und ich durfte im Inland niemals auch nur in den Verdacht geraten, nicht loyal zum NS-Regime zu stehen. Damit war die Aufgabe in vollkommener Weise vorgezeichnet: Ich mußte das bestmögliche Verhältnis zum NS-Regime herstellen, ohne auch nur in einem einzigen Fall die Wissenschaft dem Regime zu opfern." [18] Die hier von ihm behauptete "wertfreie" Wissenschaft gab es weder in der NS-Diktatur noch in der Weimarer Republik. Ob: Predöhl und viele seiner Mitarbeiter "ihre" Wissenschaft für unpolitisch und wertfrei hielten und die Folgen der Geheimgutachten, die sie erstellten, ausklammerten, muss bezweifelt werden. Der Nutzen für die Nationalsozialisten bzw. die Wehrmacht musste ihnen klar sein, auch wenn sie ausblenden konnten, welche Auswirkungen diese Gutachten auf wehrwirtschaftliche bzw. kriegswichtige Entscheidungen hatten.

Inwieweit in der eigenen subjektiven Wahrnehmung der Wissenschaftler keiner - auch nur indirekten - Beteiligung an den Taten des Regimes, die aus ihren Expertisen folgten, bewusst waren, muss ebenso offen bleiben. Tatsächlich gaben sie durch die Zusammenarbeit mit dem Regime, sei es durch Gutachten oder durch Entwürfe einer Großraumwirtschaft, Handlungshilfen und beteiligten sich: denn wenn aus Planungen Taten werden, ist auch der Planer mitverantwortlich zu machen für die Folgen seiner "wertfreien" Planung. In diesem Sinne wäre es an der Zeit die gutachterliche Tätigkeit des Instituts für Weltwirtschaft in einer wissenschaftlichen Forschungsarbeit unter die Lupe zu nehmen und die Wirkungen dieser Gutachten auf die Kriegswirtschaftsplanung und die Kriegsführung sehr viel genauer als bisher zu untersuchen.

Frank Omland

(Ergänzter und überarbeiteter Aufsatz des Autoren aus: Arbeitskreis Asche-Prozeß: Antifaschistische Stadtführungen. Kiel 1933-1945. Stationen zur Geschichte des Nationalsozialismus in Kiel. Kiel 1998, S.38f.). Letzte Ergänzungen und Aktualisierungen: September 2009.

[1] Zitiert nach Zottmann, S. 4.

[2] Vgl. die Angaben zur Denkschrift bei Zottmann, S. 9.

[3] Bernhard Harms auf der Eröffnungsfeier 1914. Abgedruckt in: Das Königliche Institut für Seeverkehr und Weltwirtschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Kaiser Wilhelm Stiftung. Festsitzung anläßlich der Eröffnungsfeier am 20. Februar 1914. Jena 1914. (Zitiert nach Zottmann, S. 16).

[4] Bernhard Harms: Das Königliche Institut für Seeverkehr und Weltwirtschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Vierte, anläßlich der Grundsteinlegung für das neue Haus des Instituts veranstaltete Ausgabe. Kiel, den 9. Februar 1918, S. 18f. Zitiert nach Zottmann, S. 23.

[5] Vgl. dazu Dieckmann, S. 187, Fußnote 44.

[6] Zottmann, S. 50.

[7] Petersen 2009, S. 66.

[8] Petersen 2009, S. 67.

[9] Andreas Predöhl, zitiert nach Seeliger, S. 69.

[10] Andreas Predöhl, zitiert nach Seeliger, S. 69.

[11] Gauleiter Hinrich Lohse 1939, zitiert nach Götz Aly / Susanne Heim, S. 333 (Quelle dort: Berlin Document Center, Personalakte Predöhl; das BDC ist jetzt Teil des Bundesarchivs).

[12] Petersen 2009, S. 69.

[13] Andreas Predöhl, zitiert nach Seeliger, S. 73

[14] Zitiert nach Dieckmann, S. 178. (Quelle dort: Geheimes Staatsarchiv Berlin, I. HA. Rep. 76, 787, Bl. 31.)

[15] Andreas Predöhl: Das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel. In: Ostraum-Berichte. Schriftenreihe für Wirtschaftskunde und Wirtschaftspolitik Osteuropas. Hgg. v. Prof. Dr. Hans-Jürgen Seraphim. Breslau 1943, Neue Folge 1943, Heft 1, S. 14.

[16] Petersen 2009, S. 75-77.

[17] Petersen 2009, S. 75.

[18] Andreas Predöhl, zitiert nach Seeliger, S. 69.


Literatur zum Institut für Weltwirtschaft (Stand: August 2022)

Gunnar Take:
Forschen für den Wirtschaftskrieg. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft im Nationalsozialismus. Berlin/Boston 2019.

„Die Objektivität ist durch sein Wesen verbürgt.“ Bernhard Harms‘ Gründung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft und sein Aufstieg im Ersten Weltkrieg. In: Demokratische Geschichte 26, Malente 2015, S. 13-74.

„Der geistige Kampf" Öffentlichkeitsarbeit und Propaganda von Kieler Wissenschaftlern im Zweiten Weltkrieg. In: ISHZ 59, S. 138-161.
 

Hans-Christian Petersen:
Expertisen für die Praxis. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft 1933 bis 1945. In: Christoph Cornelissen / Carsten Mish (Hrsg.): Wissenschaft an der Grenze. Die Christian-Albrechts-Universität im "Dritten Reich". Essen 2009, S. 57-80.

Harald Hagemann:
Weltklasse für sieben Jahre. Die Konjunkturabteilung des Instituts für Weltwirtschaft 1926-1933, in: Christiana Albertina. Forschungen und Berichte aus der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Heft 67, November 2008, S. 52-70.

 

Auswahl an Einzelbiografien bzw. biografische Hinweise
 

Ulf Beckmann:
Von Löwe bis Leontief. Pioniere der Konjunkturforschung am Kieler Institut für Weltwirtschaft, Marburg 2000.

Hans-Georg Gaeßler:
Christian Bernhard Cornelius Harms. In: Kieler Lebensläufe aus sechs Jahrhunderten. Hgg. von Hans F. Rothert. Neumünster 2006, S. 123-126.

Susanne Heim / Götz Aly:
Eine Berater der Macht: Helmut Meinhold oder der Zusammenhang zwischen Sozialpolitik und Judenvernichtung, Hamburg, Berlin 1986.

Matthias Hochstätter:
Karl Schiller – eine wirtschaftspolitische Biographie, Saarbrücken 2008.

Jürgen Kromphardt:
Der Beitrag Adolph Löwes zur Konjunkturdiskussion im deutschen Sprachraum während der Weimarer Republik, in: Volker Caspari / Bertram Schofeld (Hg.), Franz Oppenheimer und Adolph Lowe: zwei Wirtschaftswissenschaftler der Frankfurter Universität, Marburg 1996, S. 251-279.

Claus-Dieter Krohn:
Der Philosophische Ökonom. Zur intellektuellen Biographie Adolph Lowes, Marburg 1996.

Torben Lütjen:
Karl Schiller (1911-1994). „Superminister“ Willy Brandts, Bonn 2007

Regina Schlüter-Ahrens:
Der Volkswirt Jens Jessen. Leben und Werk, Marburg 2001.

Hanno Sowade:
Otto Ohlendorf – Nonkonformist, SS-Führer und Wirtschaftsfunktionär, in; Ronald Smelser / Rainer Zitelmann (Hg.), Die braune Elite. 22 biographische Skizzen, Darmstadt 1989, S. 188-201.

In Memoriam Andreas Predöhl (1893-1974).
Vorträge und Studien aus dem Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität Münster. Herausgegeben von H. St. Seidenfus. Heft 15, Göttingen 1975.

 

Weitere Literatur
 

Christoph Dieckmann:
Wirtschaftsforschung für den Großraum. Zur Theorie und Praxis des Kieler Instituts für Weltwirtschaft und des Hamburger Welt-Wirtschafts-Archivs im "Dritten Reich". In: Modelle für ein deutsches Europa. Ökonomie und Herrschaft im Großwirtschaftsraum. Beiträge zur nationalsozialistischen Gesundheits- und Sozialpolitik, Bd. 10 (1992), S. 146-198.

Harald Hagemann:
Zerstörung eines innovativen Forschungszentrums und Emigrationsgewinn. Zur Rolle der „Kieler Schule“ 1926-1933 und ihrer Wirkung im Exil, in: ders. (Hg.) Zur deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Emigration nach 1933, Marburg 1997.

Friedrich Hoffmann:
Die Geschichte des Instituts für Weltwirtschaft, II. Teil. Kiel 1941-1944.

Susanne Heim/Götz Aly:
Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung. Frankfurt am Main 1993 (Fischer TB, Schwarze Reihe).

Frank Omland:
Institut für Weltwirtschaft. In: Johannes Rosenplänter u.a. (Hrsg.): Kiel-Lexikon (2009 i.E.)

Hans-Georg Pott:
Das "unpolitische Institut" – Zum Kieler Institut für Weltwirtschaft. In: Akens-Info Nr.4, [Kiel] 1984, S.13-17.

Rolf Seeliger:
Braune Universität. Deutsche Hochschule gestern und heute. München 1968.

Ralph Uhlig (Hrsg.):
Vertriebene Wissenschaftler der Christian-Albrechts-Universität Kiel nach 1933, Frankfurt am Main 1992.

Anton Zottmann:
Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel 1914-1964, Kiel 1964.

 

 

Zeitgenössische Veröffentlichungen von Andreas Predöhl (Auswahl)

Staatsraum und Wirtschaftsraum. In: Weltwirtschaftliches Archiv, 39. Band, Januar 1934, Heft 1.

Die deutsche Hochschule. Die praktischen Aufgaben der deutschen Wirtschaftswissenschaft und das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel. In: Deutsche Erneuerung. 24. Jg., März 1940.

Stabilisierung und Weltwirtschaft. In: Das Neue Europa. Vorträge gehalten auf der Tagung des Vereins deutscher Wirtschaftswissenschaftler Weimar 1941 über Europäische Grossraumwirtschaft.

Von der Vierteljahresplanwirtschaft zur Kontinentalwirtschaft. In: Der deutsche Volkswirt. Jg. 16, 1941/42, Viertelband 1. Beilage in Nr.6 vom 31.10.1941: Das neue Reich und das Ausland.

Rede anläßlich der Rektoratsübernahme am 30. Januar 1942. In: Kieler Blätter 1942, Heft 1. Herausgegeben von der Gemeinschaft Kieler Professoren. Neumünster 1942.

Das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel. In: Ostraum-Berichte. Schriftenreihe für Wirtschaftskunde und Wirtschaftspolitik Osteuropas. Hgg. v. Prof. Dr. Hans-Jürgen Seraphim. Breslau 1943, Neue Folge 1943, Heft 1, S. 1-14.